Advent in Düsseldorf Das sind außergewöhnliche Stände auf dem Weihnachtsmarkt

Düsseldorf · Hundekekse oder ­­Bürsten aus Dachshaar – die Schausteller bieten auf dem Weihnachtsmarkt teils außergewöhnliche Waren an.

Koos Zimdarse gießt Zinn- und Bronzefiguren.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Den Weihnachtsmarkt verbinden viele Besucher mit Glühwein und gebrannten Mandeln. Doch das ist längst nicht alles, was man finden kann. Eine Auswahl an außergewöhnlichen Ständen.

Bürsten und Pinsel

Bei einem Bummel entlang der Buden fällt auf dem Roncalli-Markt ein Stand schnell ins Auge: Das Landhaus Grundend bietet Bürsten, Rasierpinsel und diverse andere Gegenstände an. Auf einem Weihnachtsmarkt ist so ein Stand eher ungewöhnlich, das sehen auch viele Besucher bei ihrem Bummel so. Wenn Mitarbeiterin Alia das Sortiment erklärt, wird schnell klar, dass es sich um spezielle und besondere Produkte handelt: „Wir bieten nur Naturprodukte an, der Fokus liegt auf Nachhaltigkeit.“ So wollen sie den Besuchern und Kunden die Langlebigkeit ihrer Produkte versichern, alles werde in Deutschland produziert.

Das Angebot an ihrem Stand umfasst unter anderem Bürsten mit Dachs- oder Ziegenhaar und mit Wildschweinborsten, auch die Holzarten unterscheiden sich je nach Produkt. Egal ob für die Haare, den Körper oder auch für Gemüse oder Schuhe – für fast jeden Gebrauch wird man fündig. „Wir sind zum ersten Mal in Düsseldorf dabei, bisher hat es sich sehr gelohnt“, zieht Alia nach den ersten Tagen Bilanz. Der Stand ihres Chefs Jürgen Steder aus Köln komme bisher gut an.

Volkskunst aus dem Erzgebirge

Wesentlich länger ist Michael Zinnen in Düsseldorf dabei. Seit 1991 verkauft er dort echte erzgebirgische Volkskunst und hat in der Zeit einige Entwicklungen miterlebt. „Das ist eine generationsübergreifende Tradition. Viele Figuren sind seit Jahrzehnten im Umlauf“, sagt Zinnen, der aus Grünhainichen im Erzgebirge jedes Jahr nach Düsseldorf kommt. Bis vor zehn Jahren sei das Hauptpublikum aus Deutschland gekommen, mittlerweile ziehe sein Stand auch viele internationale Touristen an, besonders auch aus den USA. Während es früher noch mehrere Stände mit einem ähnlichen Angebot gab, sei er mit seinem Stand auf dem Handwerkermarkt vor dem Rathaus der einzige.

Zinn und Bronze

Ebenfalls auf dem Handwerkermarkt stehen seit Jahren zur Weihnachtszeit Koos und Tineke Zimdarse. Die beiden kommen aus dem niederländischen Dorf Schoonloo. In ihrer Hütte gießen sie kleine Zinn- und Bronzefiguren. Mehr als 20 Kilo Rohmaterial habe er dafür mitgebracht, sagt Koos Zimdarse. Live vor Publikum gießt er Zinn in eine spezielle Form aus Silikon. Nachdem die Figuren ausgehärtet sind, müssen sie poliert werden. Auch das demonstriert er seinen Besuchern gerne vor Ort. Kleine Krippenfiguren aus Zinn kosten dann zum Beispiel acht Euro.

Die Zimdarses mögen die „gemütliche Atmosphäre“ auf dem Weihnachtsmarkt. Für vier Wochen haben sie sich in ein Hotel einquartiert.

Hundekekse

Zwischen gebrannten Mandeln und anderen Weihnachtsleckereien fällt dieser Stand zunächst nicht besonders ins Auge. Erst auf den zweiten Blick wird klar: Hier gibt es Naschkram nicht für den Menschen, sondern für Hunde. Dominik Barber steht in dem Verkaufsstand auf der Roncalli-Weihnachtspromenade. Seine ungewöhnliche Ware besteht zum Beispiel aus Spinat. „Besonders gefragt sind aber Leberwurst und Rind“, sagt der Kölner. In Knochen-, Pfoten- oder auch Herzform gibt es hier Leckerchen für den liebsten Vierbeiner.

Das kommt zum Beispiel bei Christina gut an. „Ich war schon mit meinen Kollegen auf dem Düsseldorfer Weihnachtsmarkt“, sagt sie. Bei einem zweiten Besuch am Mittwoch kehrte sie extra an den Leckerli-Stand zurück. Dort kaufte sie einen Knochen mit der Aufschrift „I love my Dog“. Die Preise bewegen sich zwischen fünf und neun Euro.

(anbu/mbo)