Traditionelle Veranstaltung Angermunder Nikolausmarkt begeistert Jung und Alt

Düsseldorf · Bei tollem Winterwetter kamen viele Besucher nach Angermund. Für Kinder gab es dabei eine ganz besondere Aktion. Mit dabei waren unter anderem auch ein ­Karnevalsverein und die „rollende Waldschule“.

Am Samstag fand in Angermund der traditionelle Nikolausmarkt statt. In diesem Jahr griff ein neues Sicherheitskonzept. Die Polizei zeigte deutlich mehr Präsenz als in der Vergangenheit.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Am Samstag fand in Angermund der traditionelle Nikolausmarkt statt. Aufgrund des schönen Wetters füllte sich die Graf-Engelbert-Straße im Zentrum des Stadtteils bereits mit dem Beginn am Mittag, und die zahlreichen Stände und Buden hielten ein großes Angebot bereit. Gastronomisch ging es los mit Reibekuchen und Schmalzbrot. „Aber der Reibekuchen ist der absolute Renner“, hieß es von den freundlichen Betreibern. Andrang herrschte auch beim Angermunder Kulturkreis und im geöffneten Bürgerhaus. Dort konnten Kindern zu vier Lesezeiten Ausschnitte aus dem Buch „Das große Weihnachtsfest im Zoo“ hören und Weihnachtslieder mitsingen.

Für die Kleinen und deren Eltern war es natürlich am wichtigsten zu wissen, wann und wo der Nikolaus erscheinen sollte: Das geschah um 15 und um 17 Uhr vor dem Pastorat neben der Kirche. Auf einer kleinen Bühne trat der große Herr im Bischofsornat und mit Stab vor die Menge: „Ich freue mich ganz besonders, wieder hier in Angermund zu sein“, sagte er mit lauter Stimme. Es wurde aus dem goldenen Buch vorgelesen, jedes Kind erhielt einen Apfel.

Ein besonderes Ereignis für Kinder und Erwachsene war der Auftritt von Fritjof Schnurbusch mit seinen Wildvögeln. Die schönen Tiere fremdelten etwas mit der Menschenmenge, konnten aber nach einer Ruhepause wieder vorgezeigt werden. Fritjofs Vater Franz bot 30 Jahre lang im Heltorfer Forst Waldpädagogik an, bis er vor fünf Jahren starb. Die tiergestützte Pädagogik wird mit städtischer Unterstützung weiter fortgesetzt.

Nicht weit entfernt hieß es „Natur erleben“ am Stand der „rollenden Waldschule“. Ausgestopfte Waldtiere und -vögel, die in der Umgebung vorkommen, standen zum Anfassen bereit. Besonderes Interesse fand ein junges Reh und der sehr weiche „Balg“ eines Fuchses. Der Hegering Angermund-Kaiserswerth bot interessierten Besuchern an, an diesem Stand über Jagdthemen als Naturschutz zu sprechen.

Seit letztem Jahr sind
zehn Stände dazugekommen

Vorher hatte man bereits am großen Zelt des Vereins „Handwerk und Handel“ frischgebackenes Brot erstehen können. Das Brot und weitere Produkte wie Marmelade oder frisches Gemüse stammen vom Hof des Bäckers Ferdi Wolff, der als Vorsitzender des Vereins auch den Nikolausmarkt organisiert. „Im Vergleich zum letzten Jahr haben wir zehn Stände dazugewonnen“, sagte der Vorsitzende. „Bei uns gibt es erstmals Zimtschnecken mit Dubai-Schokolade.“ Ferdi Wolff freute sich besonders über das neue Sicherheitskonzept des Marktes. Bereits am Eingang standen zwei Polizeiwagen, und Beamte patrouillierten regelmäßig durch die Menge der Besucher. „Präsenz zeigen, das ist gewünscht und beruhigt die Gäste“, sagte Wolff.

In diesem Jahr hatte man einen besonderen Akzent auf selbstgemachte Taschen, verschiedene Dekorationen und Holzarbeiten gelegt. Auch gastronomisch gab es Neues, nicht nur exotische Schokolade. Rose Vethers von der Bruderschaft bot Plätzchen und Kinderpunsch an, und beim Stand des Forstamts Heltorf gab es Wildbratwurst. Außerdem neu im Angebot: warmer Aperol und Poffertjes. Dabei war schon das bisherige Angebot nicht von schlechten Eltern: Honig, Waffeln, gebrannte Mandeln, Grünkohl, Chili con Carne, verschiedene Suppen und Champignons sowie Softdrinks, weißer und roter Glühwein und natürlich die „straßenbekannte“ und immer wieder beliebte Feuerzangenbowle. Bei der Familie Ossitek gab es verschiedene Eintöpfe. Einen besonderen Blickfang bildeten wie in den Vorjahren die imposanten Feuertonnen der „Smoke BBQ“.

Die elektrischen Installationen seien umfangreicher geworden, berichtete Ferdi Wolff. Der diesjährige Verbrauch werde auf das Doppelte des Vorjahres geschätzt. Zudem musste der Verein als Veranstalter beim Ordnungsamt eine detailgenaue Standplanung einreichen. Bestimmte Häusereingänge und Hydranten waren aus Sicherheitsgründen als Stellflächen tabu.

Neben dem Lions-Club, der wie in jedem Jahr seine Lose mit der Möglichkeit kleiner Gewinne verkaufte, hatte auch die Angermunder Karnevalsgesellschaft „Die 11 Pille“ ihren eigenen Stand. Die jungen Mitglieder bekamen dann auch hohen Besuch vom amtierenden Prinzenpaar Diana Dahmen und Christoph Neumann.

(cc pvk)