Wirtschaft in Hilden Immer weniger Gewerbeflächen sind noch frei verfügbar

Hilden · Hilden ist wegen seiner Lage und der guten Infrastruktur für Betriebe attraktiv. Doch die Nachfrage führt dazu, dass die Reserven abnehmen.

Der Gewerbepark City-Dock Hilden, der sich über fast drei Hektar erstreckt, ist aktuell voll vermietet.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(arue) Der Gewerbepark City-Dock Hilden ist voll vermietet. Das berichtet jetzt die Stadt Hilden und bezeichnet dies als eine „Erfolgsstory für den Wirtschaftsstandort Hilden“. Mit einem starken Unternehmensmix aus Produktion, Großhandel, Handwerk und IT auf fast drei Hektar zeige sich: Hilden sei ein gefragter Wirtschaftsstandort. Die hohe Nachfrage und Belegung von Gewerbeflächen bedeutet aber auch, dass sich die Reserven in Hilden rapide verringern. Standen im Jahr 2022 noch rund 388.700 Quadratmeter zur Verfügung, so sind es heute nur noch 132.500. In fast drei Jahren hat sich damit das Potenzial um nahezu zwei Drittel reduziert. Das teilt jetzt die Stadtverwaltung im Rahmen ihrer Gewerbeflächenpotenzial-Analyse dem Wirtschaftsförderungsausschuss mit, der am Donnerstag tagt.

Die Stadt Hilden zählt mit einer Fläche von nur 26 Quadratkilometern und rund 57.000 hier lebenden Menschen demnach zu den 100 am dichtesten besiedelten Städten Deutschlands. Der Wirtschaftsstandort Hilden werde vergleichsweise gut nachgefragt, hat die Wirtschaftsförderung beobachtet. Entsprechend rar seien unbebaute, entwicklungsfähige Gewerbegrundstücke in der Itterstadt.

Grundlage dieser Beobachtung ist die umfassende Gewerbeflächenanalyse, die jährlich aufgestellt wird. Ziel dieser fortlaufenden Analyse sei es, gewerbliche Potenzialflächen zu identifizieren, mögliche Entwicklungen zu erörtern und mit den Eigentümern in einen Dialog zu treten. „Mittel- bis langfristig lässt sich auf manchen Potenzialflächen eine Entwicklung anstoßen und so die Flächeneffizienz am Standort Hilden optimieren“, heißt es aus dem Rathaus. Zwischenzeitlich bestand oder bestehe „mit nahezu allen Eigentümern der ermittelten Flächenpotenziale 2022 ein direkter Austausch“.

2023 und 2024 gab es verschiedene positive Entwicklungen auf vorher zeitweise brachliegenden Flächen, beispielsweise im Gewerbepark Citydock an der Siemensstraße, beim Recycling-Unternehmen an der Straße Großhülsen oder im Bereich des Gewerbegebietes Kreuz Hilden.

Auch bei den Potenzial- oder noch ausbaufähigen Flächen gab es Bewegung. So zum Beispiel in dem Objekt des ehemaligen „Chic & mit“: Dort sei seit Juni 2024 mit der Solago GmbH ein rasch wachsendes Unternehmen ansässig, das drei Jahre nach seiner Gründung bereits mehr als 100 Menschen beschäftigt, weiteres Personal sucht und 2024 für den Gründerpreis NRW nominiert worden ist. Die Vermittlung der Fläche an die Solago GmbH, die Balkon-Solarenergie-Anlagen vertreibt, ist durch die Wirtschaftsförderung erfolgt. Das Unternehmen wird durch die Stadt Hilden mit dem Mietzuschuss für junge Unternehmen gefördert.