Rheinkirmes in Düsseldorf So kommen die Neuheiten bei den Kirmesbesuchern an
Düsseldorf · Die neuen Fahrgeschäfte waren zum Auftakt des Volksfests besonders gefragt, vor allem das Chaos Pendel sorgte für gute Laune.
Es gibt Kirmes-Besucher, die machen sich eine Liste. Auf die kommen die Neuheiten, die der Rummel zu bieten hat. Davon gibt es in diesem Jahr sechs: zwei sogenannte Fun-Häuser mit dem Police Department und dem Viva Cuba, die Mini-Achterbahn „Tom, der Tiger“ für die kleinen Kirmesbesucher sowie drei Fahrgeschäfte, die die Besucher Richtung Düsseldorfer Himmel bringen.
Dazu gehört auch das „Look 360 Panorama“, eine mobile Aussichtsplattform, die in 71 Meter Höhe einen Rundblick über das bunte Kirmestreiben ermöglicht. Vier hochmoderne, voll klimatisierte Kabinen mit je 20 Plätzen fahren versetzt durch ein Paralift-System besonders gemütlich auf und ab. Das haben auch Oliver Diekmann und Dietmar Schönherr ausprobiert. „Tolle Idee“, sind sich die beiden Mindener einig. Allerdings seien sie schon froh gewesen, dass die Kabine geschlossen gewesen sei. Beide haben ein klein wenig Höhenangst. Bis nach Hause haben sie nicht sehen können, „doch wir konnten wirklich sehr weit gucken. Das hat uns wirklich gut gefallen.“
Allerdings sei es in der Kabine sehr warm gewesen, und es habe oben auch keine Infos darüber gegeben, was man da gerade sehe. Das hätte eigentlich anders sein sollen. Bereits zum dritten Mal sind die beiden zu Besuch in Düsseldorf, wenn Rheinkirmes ist. Am Samstag war Anreise mit einem ersten Besuch auf der Kirmes und einer Fahrt auf der „Wilden Maus“. Am Sonntagabend geht die Bahn um 19 Uhr zurück.
Wilder geht es bei den Fahrgeschäften Airborne und dem Chaos-Pendel zu. Trotz ihrer jungen Jahre sind Fabian (17) und Jan-Niklas (23) erfahrene Kirmesgänger, was nicht von ungefähr kommt, ist der Vater von Jan-Niklas doch selber Schausteller, und sein Sohn testet schon seit früher Kindheit alle Fahrgeschäfte selbst. Eben sind die beiden aus dem Airborne gestiegen, einem Fahrgeschäft mit einem mobilen Propeller, das die Fahrgäste in 65 Metern Höhe herumschleudert. Fabian und Jan-Niklas fanden das Fahrvergnügen „ganz gut“, allerdings mit einer Fahrtzeit von drei bis fünf Minuten viel zu kurz für den Fahrpreis von acht Euro pro Person. Besser gefallen hat ihnen das Chaos-Pendel, sowohl von der Länge der Fahrtzeit als auch vom Fahrspaß: „Da wird man noch mal ganz anders durchgeschüttelt.“
Dem können Mascha, Stefan und Wiebke nur beipflichten. Alle drei konnten sich ein Dauergrinsen während der wirklich langen Fahrt auf dem Chaos-Pendel nicht verkneifen. Das konnte man auch von unten aus gut sehen. „Das war geil“, sagte Mascha, die wie Wiebke aus Köln kommt, als sie am Ausgang ankam: Vor allem das Gefühl oben, wie wenn man für einen Fallschirmsprung aus dem Flugzeug springe, erklärte sie. Acht Euro, die sich für alle drei gelohnt haben.
Um einiges gemächlicher waren der dreijährige Leo und sein Vater Martin auf der Kinder-Achterbahn „Tom, der Tiger“ unterwegs. Wie gut es dem Dreijährigen gefallen hat, berichtete Mutter Kira: „Er hat direkt gesagt ‚noch mal’.“ Dabei hatte Martin zuerst die Sorge, dass die Bahn vielleicht zu schnell sein könnte. Doch das habe sein Sohn ganz anders gesehen, sagt der Vater lächelnd. Die Familie kommt aus Aachen, und es war nicht Leos erster Besuch auf einer Rheinkirmes. Und auch nicht sein erstes Fahrgeschäft am Sonntagmittag: „Tom, der Tiger war heute schon seine sechste Karussellfahrt.“
Das Fun-Haus Police Department wirbt damit, das größte seiner Art zu sein. Charlotte (10) hatte sich mit ihrer Schwester (8) und Papa Axel durch das mehrstöckige Haus gearbeitet, bei dem es für die drei Düsseldorfer jede Menge Aufgaben zu bewältigen galt. Charlotte gefielen die drehenden Platten am besten, bei denen es darum ging, das Gleichgewicht zu halten. Auch die Dauer des Vergnügens fanden sie okay, Erwachsene zahlen fünf, Kinder vier Euro: „Es waren so gefühlt sieben bis acht Minuten, bis wir wieder draußen waren“, sagt Vater Axel. Und damit sei das Preis-Leistungsverhältnisvöllig okay gewesen: „Wir haben eh das Gefühl, dass die Fahrgeschäfte in diesem Jahr eher nicht erhöht haben.“