Countdown fürs Klima Stadt schlägt Säule zur CO2-Bilanz vor

Im Umweltausschuss kam der Vorschlag gut an, Politiker bemängelten allerdings die hohen Kosten. Der Jugendrat ist für einen Standort am Rathaus.

Statt der Schuldenuhr wünscht sich der Jugendrat eine CO 2 -Uhr.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Das Thema CO2-Uhr ist noch nicht vom Tisch. Nachdem der Countdown, der anzeigen soll, wie viel Budget noch vorhanden ist bis das 1,5 Grad-Ziel nicht mehr erreicht werden kann, nicht an die Stelle der Schuldenuhr im Fenster des Rathauses treten soll, hat sich nun die Verwaltung weiter mit dieser Idee des Jugendrates beschäftigt.

Im Umweltausschuss hat Dezernentin Helga Stulgies den Stand zusammengefasst. So sei die Überlegung, in eine große, bis zu vier Meter hohe Säule Informationen rund ums Klima zu integrieren. Auf 42-Zoll-Bildschirmen soll ein Emissions-Countdown basierend auf der CO2-Bilanz präsentiert werden. Die jüngste Bilanz, so schildert Stulgies, stammt allerdings von 2018. Einige Ausschussmitglieder würden sich bis zur möglichen Implementierung aktuellere Daten wünschen.

Neben diesem Countdown soll es zudem noch Zähler für Photovoltaik-Anlagen und radfahrende Düsseldorfer geben. Der von Stulgies präsentierte Vorschlag beinhaltet zudem noch Hinweise auf städtische Förderprogramme und Beratungsangebote für mehr Klimaschutz, die der Mobilisierung der Bevölkerung dienen sollen und per QR-Code direkt zu Handlungen führen könnten. Die rund vier Meter hohe Säule soll komplett autark sein und ihre Energie für die Bildschirme und das Modem zur Datenübertragung durch eine Kleinwindkraftanlage generieren.

Dieser Vorschlag soll in Zukunft konkretisiert, die Suche nach Standorten und das Einholen von Angeboten vorangetrieben werden. Die Fraktionen äußerten sich im Umweltausschuss positiv hinsichtlich der Entwicklung, hatten jedoch auch einige Einwände.

Unter anderem wurde der Preis – hier standen Kosten bis zu 94 000 Euro im Raum – von vielen Ausschussmitgliedern kritisiert und angeregt, diese Kosten zu minimieren: „Die Idee ist grundsätzlich nicht verkehrt, aber bitte nicht bei den Preisen“, sagte etwa Ulf Montanus von der FDP.

Lukas Mielczarek von den Grünen zog einen Vergleich zur Schuldenuhr – stelle diese CO2-Uhr doch auch den Schuldenstand gegenüber der Erde und der kommenden Generationen dar.

„Wir freuen uns über die Kreativität der Verwaltung“, sagte Pablo Voß vom Jugendrat. Es sei dem Jugendrat ursprünglich jedoch nicht darum gegangen, vor allem die Bürger der Landeshauptstadt zu erreichen.

Vielmehr solle die Uhr die Abgeordneten daran erinnern, was noch zu tun sei. „Für so eine Uhr gibt es auch „Do-it-yourself“-Anleitungen im Internet im unteren dreistelligen Bereich“, merkte Voß an und würde sich freuen, wenn der ursprüngliche Ort am Rathaus für eine CO2-Uhr weiterhin in Betracht gezogen würde.