Haan Gebäudereiniger erlebt Umbrüche

Haan · Modernisierte Räume und ein neuer Geschäftsführer aus der Gründer-Familie: Die Raddatz GmbH in Haan erlebt derzeit gleich mehrere Umbrüche.

 Die Geschäftsführer Sören Völker (links) und Peter Raddatz präsentieren das neue Raumduft-Konzept.

Die Geschäftsführer Sören Völker (links) und Peter Raddatz präsentieren das neue Raumduft-Konzept.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Ätherische Düfte durchströmen die hell ausgeleuchteten Räume – und verweisen damit gleich auf einen neuen Geschäftszweig des Hauses: Raumduftkonzepte und Luftreinigung gehören seit kurzem zum Angebot der „Raddatz Gebäudereinigung und mehr GmbH“. „Sören hat die Luft als vierte Dimension der Reinigung mit eingebracht“, erklärt Peter Raddatz. Sören ist sein Sohn – und inzwischen Mit-Geschäftsführer des Familienunternehmens.

Nach dem Master-Studiengang „Business Development“ stieß der heute 30-Jährige zum elterlichen Betrieb in Haan, anfangs als Assistent der Geschäftsleitung, nun also in führender Position. Frühzeitig geplant sei dieser Werdegang nicht gewesen, gestehen Vater und Sohn unisono. „Aber es ist umso schöner“, freut sich Peter Raddatz – zumal Sören Völker im Unternehmen eine gute familiäre Gesellschaft vorfand: Denn auch seine Brüder, der 37-jährige Björn Raddatz als Gebäudereinigermeister und Prokurist sowie der kaufmännisch ausgebildete Ole Völker (25) arbeiten für die Firma.

Familienunternehmen
versorgt mehr als 1000 Kunden

Deren Anfänge reichen bis ins Jahr 1959 zurück: „Meine Eltern haben damals mit einem Tempo-Dreirad die ersten Kunden besucht und bekamen Hilfe von Freunden“, erzählt Peter Raddatz, der im Jahr der Unternehmensgründung (1959)  auf die Welt kam – und 1976 dort einstieg. Was mit Schlingenmopp, Lappen und Eimer begann, wurde mit der Zeit immer komplexer und vielfältiger – bis hin zur mobilen Laserreinigung.

Heute versorgt das inhabergeführte Familienunternehmen mehr als 1000 Kunden: Die Mitarbeiter übernehmen die Glasreinigung in Privathäusern ebenso wie die tägliche Unterhaltsreinigung in großen Firmengebäuden. Die Luftreinigung und -beduftung als zusätzliches Arbeitsfeld neben Boden, Wand und Decken sowie Mobiliar erfährt nicht nur durch den Wunsch nach ausgeklügelten Hygienekonzepten während der Corona-Pandemie eine besondere Aufmerksamkeit, wie Sören Völker betont: „Man kann mit Düften eine Menge anstellen.“ Neben reinigenden Wirkungen nähmen sie schließlich auch auf das Befinden der Menschen und gedankliche Assoziationen Einfluss – ein Effekt, den sich manch ein Unternehmen in seinem Bürotrakt oder Präsentations-Räumen zunutze macht.

Neu sind am Firmensitz vom Raddatz  in Haan aber nicht nur die Duft-Geräte: Innerhalb von zehn Wochen ließ die Geschäftsleitung die Räume an der Bahnhofstraße komplett modernisieren: Wände wurden neu gesetzt, die gesamte Technik und Möblierung ausgetauscht, eine klarere Aufteilung zwischen Lagerräumen und Verwaltung geschaffen. Letztere hat das Unternehmen deutlich aufgestockt – von fünf auf zwölf Mitarbeiter. Ein besonderer Blickfang aber ist eine Telefonzelle mitten im Büro – ein Rückzugsort für Mitarbeiter, die Gespräche ohne Hintergrundgeräusche durch Kollegen oder klingelnde Telefone führen müssen. Sie ist auch vom Bürgersteig aus zu sehen – und irritierte den einen oder anderen Passanten, wie Peter Raddatz schmunzelnd verrät: „Man hat uns schon gefragt, ob hier ein neuer Betrieb eingezogen wäre.“