100 000 feierten die Schadowstraße
Vor allem am Samstag war die Stimmung beim Fest für die ganze Familie prima.
Düsseldorf. Die Baustellen für Kö-Bogen und Wehrhahn-Linie machen der Schadowstraße zwar schwer zu schaffen, doch zumindest am Samstag pulsierte das Leben auf der Einkaufsmeile mal wieder richtig und ließ allen Ärger für kurze Zeit vergessen: Rund 100 000 Besucher erlebten ein Schadowstraßenfest der anderen Art.
Zum ersten Mal musste ein Sicherheitskonzept entwickelt werden mit Fluchtwegen und Feuerwehrbewegungszonen — kein leichtes Unterfangen für eine Einkaufsstraße, die schon mit den Baustellen arg zu kämpfen hat. Organisator René Dörnenburg schaffte den Spagat: Eine große Aktionsbühne auf dem Gustav-Gründgens-Platz, mehr als 100 Aussteller und bestes Sommerwetter lockten die Besucher am Samstag in Scharen. Am verregneten Sonntag war in der City natürlich deutlich weniger los.
„Der Besucher ist der Star“ war das Motto des 14. Straßenfestes. Reichlich Mitmachaktionen und Live-Musik made in Düsseldorf standen im Mittelpunkt. Die Düsseldorfer Bands Der letzte Schrei, Pacific Daylight, Töchter Düsseldorfs, 66Herz - die Rentnerband, Marcellino & Friends und der Schlagersänger Thorsten Sander waren dabei und wurden frenetisch bejubelt.
„Wir haben hier in Düsseldorf so viel musikalisches Potential, wir brauchen keine Promis aus dem Rest der Republik, um gut unterhalten zu werden“, urteilte Sven Hofermann (44) aus Kaiserswerth. Und auch Julia Greven (31) aus Wersten war begeistert: „Da gibt es nichts zu meckern. Was uns hier unter diesen Baustellen-Bedingungen geboten wird, ist echt klasse!“
Schließlich wurde mehr als einmal aus der Not eine Tugend gemacht: In der Feuerwehrbewegungszone auf dem Schadowplatz wurde Tango open air getanzt; die Skateranlage, die erstmals nicht abgebaut wurde, wurde zur Rennstrecke für DTM-Mini-Boliden. Und an den Buden gab es nicht nur Leckeres. An einer Leinwand mit 10 000 Buttons konnte jeder etwas finden, die Fortuna-Buttons waren besonders gefragt. „Fortuna ist der Hit“, freute sich Lars Döring (23) und kaufte gleich zehn Stück.
Wer zufällig sein Tafelsilber bei sich hatte, konnte erleben, wie Besteckkünstler Arno Münch aus Köln aus einer alten Silbergabel ein schmuckes Armband formte. Für die Kinder gab es neben Schminkaktionen, Clowns, Zauberern und Karussell einen riesigen Sandkasten für Ausgrabungen — eine Archäologie-Aktion der Stadt.