358 Diamanten in der Tasche geschmuggelt
25-Jähriger zu 1200 Euro Geldstrafe verurteilt. Steine hatten eine minderwertige Qualität.
Den richtigen Verdacht hatten die Zöllner am Düsseldorfer Flughafen, als sie im Februar vergangenen Jahres einen 25-Jährigen kontrollierten, der über Paris aus dem Kongo eingereist war. In seiner Umhängetasche entdeckten sie 358 Rohdiamanten, die in einer mit Aluminium verkleideten Tüte versteckt waren. Die Einfuhr der Edelsteine ohne Begleitpapiere ist nach dem so genannten Kimberley-Übereinkommen verboten. Damit soll verhindert werden, dass mit „Blutdiamanten“ gehandelt wird, die unter menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut werden. Gestern musste sich der Afrikaner dafür vor dem Amtsgericht verantworten.
Der junge Mann, der zurzeit eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann macht, beteuerte seine Unschuld. Er habe vor der Ausreise beim Bergbauministerium im Kongo darum gebeten, ihm entsprechende Ausfuhrpapiere auszustellen. Das sei ihm aber verweigert worden. Zum einen seien die Steine nicht wertvoll genug gewesen. Außerdem ist er nicht als offizieller Diamantenhändler anerkannt. Gekauft habe er die Steine für 450 Euro in seinem Heimatdorf. Er sei sich keiner Schuld bewusst. In seinem Heimatland sei es nicht verboten, solche Edelsteine zu besitzen.
Daran hatte Amtsrichterin Uta Kretzschmer allerdings erhebliche Zweifel. Denn der 25-Jährige hatte die Rohdiamanten sehr geschickt versteckt. Unstrittig ist, dass die Steine mit rund 5500 Euro nicht sehr wertvoll sind. Auf Anraten der Richterin akzeptierte der Afrikaner die Geldstrafe von 1200 Euro und zog den Einspruch zurück. si