Amtsgericht 74-Jährige wegen Beihilfe zum Pflegebetrugs in Düsseldorf angeklagt

Düsseldorf · Die Drahtzieher des Betrugs mit Pflegeleistungen sind bereits vor eineinhalb Jahren in Düsseldorf zu Gefängnisstrafen verurteilt worden. Nun muss sich erstmals eine Klientin eines Pflegedienstes vor Gericht verantworten.

Foto: dpa/Marijan Murat

Eine 74-jährige Seniorin muss sich an diesem Dienstag (10.00) wegen Beihilfe zum Betrug mit Pflegeleistungen vor dem Düsseldorfer Amtsgericht verantworten.

Laut Anklage wusste die russischstämmige Seniorin, dass ein osteuropäischer Pflegedienst für sie eineinhalb Jahre lang nicht erbrachte Leistungen wie das tägliche An- und Ausziehen von Kompressionsstrümpfen abgerechnet hatte. Die 74-Jährige soll Leistungsnachweise blanko unterschrieben und als Gegenleistung Geld und Gratisfahrten bekommen haben.

Die Angeklagte beteuert ihre Unschuld. Weil sie einen Strafbefehl über 350 Euro nicht zahlen will, muss der Fall nun vor Gericht verhandelt werden. Die Drahtzieher des millionenschweren Betrugs mit zahlreichen Patienten waren in Düsseldorf bereits im Februar 2018 verurteilt worden. Sie erhielten Haftstrafen zwischen zwei und sieben Jahren.

(dpa)