Aktionstag „Rhine clean up“ — das große Aufräumen der Uferzonen
Düsseldorf · Durch Corona hat sich die am Flussufer wieder deutlich mehr Müll angesammelt. Beim dritten Aktionstag am 12. September wird aufgeräumt.
Sommer, Sonne, Müll. Der Corona-Lockdown hat das Abfallaufkommen noch verschärft. Ein Grund mehr, den inzwischen dritten „Rhine clean up“ von der Quelle bis zur Mündung des Stroms für den 12. September anzusetzen.
Die Uferzonen des Rhein bieten diverse Hinterlassenschaften: Flaschen, Grillreste, Picknickgeschirr, aber auch herrenlose Schuhe und Autoreifen. Alles landet im Sand. Eine Lage, die sich in den vergangenen Monaten noch verschärft hat: „Durch die Corona-bedingten Ausgangsbeschränkungen wird wieder mehr ,to go’ verkauft und auch der Online-Handel floriert. Die Folgen sehen wir in allen Stadtteilen und im Uferbereich des Rheins“, resümiert Joachim Umbach, Initiator des „Rhine Clean up“. Vor allem der Verpackungsmüll, vom Kaffeebecher bis hin zu Pappkartonagen, hätten zugenommen, führt Umbach weiter aus. Ganz neue Dimensionen hätten die Funde von Mund-Nasen-Schutzmasken und Einmalhandschuhen angenommen, die auf Gehwegen, in Parkanlagen und am Flussufer vermehrt zu finden seien, ärgert sich Umbach.
Für die dritte Auflage des „Rhine clean up“, der allein im Raum Düsseldorf 2019 rund 1800 freiwillige Helfer mobilisierte, konnten die Initiatoren ihr Engagement nun auch auf Ruhr und Mosel ausdehnen.
Für den Aktionstag in Düsseldorf am 12. September erhoffen sich die Veranstalter mindestens so viel Engagement, wie im Vorjahr. „NRW ist sehr gut vertreten, es gibt kaum einen Bereich des Rheins, der nicht abgedeckt würde“, bilanziert Ingo Lentz, Vorsitzender von Pro Düsseldorf und Mitorganisator der Aktion. Schon vor dem großen Saubermachen wollen die Initiatoren vom 14. bis 21. August mit einer „Rheinkippen-Aktionswoche“ auf die Verunreinigungen durch achtlos weggeworfene Zigarettenkippen aufmerksam machen. Im vergangenen Jahr lasen die freiwilligen Helfer rund 200 000 solcher Hinterlassenschaften auf. Ebenfalls schon im August wird der „RiverWhale“ im Hafen für Sauberkeit sorgen. Ein technisches Gerät, das unter der Fußgängerbrücke fest installiert, selbständig den Plastikmüll aus dem Wasser fischt.
Auch der „Rhine clean up“-Tag kommt an den Corona-Regeln nicht vorbei. Gesammelt werden darf allein oder in kleinen Gruppen bis zu zehn Personen, die sich vorab auf der Webseite des „Rhine clean up“ anmelden müssen. Größere Gruppen müssen sich separat registrieren lassen und können bereits am 10. September Müllsäcke und Handschuhe bei der Awista abholen.