Düsseldorf Andreaskirche feiert Tag der Tiere
Am Sonntag bekamen christliche Tierbesitzer die seltene Gelegenheit, ihre tierischen Begleiter segnen zu lassen.
Düsseldorf. Normalerweise werden Haustiere aller Art in Gotteshäusern nicht so gern gesehen. Deshalb lassen die meisten Kirchgänger ihre vierbeinigen Begleiter zuhause, wenn sie den Sonntagsgottesdienst besuchen.
Am Sonntag war dies anders, denn dieser Sonntag stand in der Andreaskirche der Dominikaner in der Altstadt ganz im Zeichen der Tiere. Dazu lud Pater Elias Füllenbach zunächst zur „Hubertusmesse“, in der er betonte, wie wichtig Haustiere für viele seiner Gemeindemitglieder seien: „Für viele Tierbesitzer sind ihre Tiere ein essenzieller Teil der Familie und unersetzbar. Deshalb ist es uns wichtig, unserer Gemeinde die Möglichkeit zu geben, ihre tierischen Begleiter in das Haus Gottes zu bringen“, sagte der Pater.
Anschließend gab es für Tierfreunde die Gelegenheit, ihren Hund, ihre Katze, oder auch ihr Stofftier vom Dominikaner-Prior segnen zu lassen. Für diese seltene Gelegenheit sind viele Tierbesitzer sehr dankbar. So empfindet auch Ursula Geile. Die Rentnerin hat ihren heute elfjährigen Hund Teddy vor einigen Jahren aus dem Tierheim adoptiert: „Ich gehe seit ich denken kann jeden Sonntag zur Messe in die Kirche und finde es schade, dass ich meinen Teddy nicht dabei haben kann. Umso schöner ist es, dass die Andreaskirche uns jetzt diese Gelegenheit gibt.“ Von der Segnung erhofft sich die Katholikin Schutz und Gesundheit für ihren kleinen Begleiter: „Mein Teddy ist schon seit vielen Jahren blind. Trotzdem lebt er natürlich ein glückliches Leben bei mir. Aber vielleicht kann Gottes Segen ihm ja seine Sehkraft zurückgeben“, sagt Ursula Geile.
Pater Elias betonte , dass auch die Tiere göttlicher Schöpfung entsprungen seien. Und dass sie oft eine zentrale Rolle im Leben eines Menschen einnehmen können: „Auch die Tiere, mit denen wir leben, sind Geschöpfe Gottes. Ich habe von vielen Menschen gehört, die von Menschen wieder und wieder enttäuscht wurden und schließlich in einem Tier den treuen Begleiter gefunden haben, den sie immer gesucht haben. Tiere enttäuschen uns nicht, sie sorgen sich auf ihre Weise um uns.“
Gerade aufgrund ihrer Treue und Unschuld sei es umso schlimmer, wie schlecht die Menschen weltweit mit Tieren umgehen. Elias rief dazu auf, „die Tiere zu achten und die Schöpfung zu schützen und zu wahren“.
Damit sprach er auch Gudrun und Udo Schmiedekind aus dem Herzen, die gekommen waren, um ihre Hunde segnen zu lassen: „Wir sagen immer, Neo und Merle sind unsere kleinen Gottesgeschenke. Sie haben immer gute Laune und bringen mehr Freude in unser Leben, als wir uns je erhofft hätten. Sie gehören einfach zur Familie. Deshalb sollen sie Gottes Segen erhalten“, sagt Udo Schmiedekind.