Anne Imhof wird derzeit als Jahresgabe angeboten

Der Kunstverein lockt seine 3000 Mitglieder mit interessanten Werken und gibt sein Jahresprogramm bekannt.

Foto: Kunstverein

Anne Imhof, Gewinnerin des Goldenen Löwen auf der Biennale von Venedig, ist in aller Munde. Einige Kulturjournalisten erklären sie gar zur wichtigsten Künstlerin des Jahres. Da versteht es sich, dass „Anne“ in Öl auf Holz bei den Jahresgaben im Kunstverein Düsseldorf sehr gefragt ist. Eliza Douglas hat das Bild gemalt, keine Geringere als Annes Lebenspartnerin. Damit der Betrachter auch genau weiß, um wen es geht, gibt Eliza noch ein digitales Porträt von einer Skype-Oberfläche des Laptops mit auf den Weg. Bis zum 23. November nimmt der Kunstverein am Grabbeplatz Bestellungen auf, am 24. November werden bei Überbuchungen die Werke ausgelost.

Der Kunstverein zählt mit knapp 3000 Mitgliedern zu den großen Vereinen dieser Art. Es gelingt ihm immer wieder, mit den Jahresgaben oder den Reisen als Lockvögeln junge Leute zu gewinnen. Ein Umhang für eine Performance, hergestellt vom neu berufenen Professor Johannes Paul Raether, erinnert an seine Hexenfigur aus der Ausstellung am Grabbeplatz. Er ist ebenso zum Sonderpreis zu haben wie Arbeiten von Henning Fehr & Philipp Rühr. Die beiden Meisterschüler von Christopher Williams haben mit Buntstiften und Copic Markern einen Zeitungstext über „Kreative und ihr Kampf um das Geld“ wie brave Schüler abgekupfert und amüsieren sich dabei übers liebe Geld wie über die Kreativen.

Hedda Schattanik & Roman Szczesny erregten mit ihrem Film im Künstlerloft Aufsehen. Die Akteure waren Knetfiguren, die nun als Foto-Stills gleichsam festgezurrt werden. Die Videokünstlerin Isabella Fürnkäs, Meisterschülerin von Andreas Gursky, steigt gleichfalls aus dem bewegten Bild aus und beweist sich als brillante Zeichnerin. Ein Aperçu dürften Tobias Spichtigs Lederhandschuhe sein, die er ausgestopft und mit Kunstharz überzogen hat, und die nun Opas Schnapsflaschen halten.

Auf der Jahreshauptversammlung gab Eva Birkenstock, die den Kunstverein leitet, zugleich das Programm für 2018 bekannt. Sie plant vier Einzelausstellungen von Kasia Fudakowski, Ei Arakawa, Sol Calero und Ulrike Müller. Sie alle arbeiten an der Schnittstelle von Installation, Skulptur, Video und Performances.

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