Kinderschutzbund Auch die skurrilsten Dinge wechseln den Besitzer

In der Brauerei Schumacher machte Manes Meckenstock allerlei Plunder für den Kinderschutzbund zu Geld.

Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen, das kann Manes Meckenstock: „Ich werde euch beleidigen und ihr könnt euch ruhig beschweren, das ist mir egal, denn es ist für einen guten Zweck. Es geht nur darum, euch Dinge anzudrehen die ihr gar nicht braucht.“

Meckenstock versteigerte am Sonntag in der Brauerei Schumacher zugunsten des Kinderschutzbundes Dinge, die eigentlich nur für Verlosungen oder Versteigerungen hergestellt werden. „Manche Leute geben ihren Preis wieder zurück und ich versteigere ihn beim nächsten Mal wieder. Manche holen ihn aber auch gar nicht erst ab oder lassen ihn liegen. In der Hoffnung, dass sie für immer verschwinden, doch sie tauchen immer wieder auf“, meint der Kabarettist.

So wie einen alten Lampenschirm, der 30 Jahre lang in der Schwemme der Brauerei gehangen hat. Weil gerade renoviert wird, sollte er auf den Müll. Doch Meckenstock wäre nicht er selbst, wenn er nicht auch daraus noch ein bisschen Geld machen würde. „Das Ding kann man hervorragend als Fliegengrab benutzen“, schlug er vor. Das zog, denn für 20 Euro wechselte der Lampenschirm den Besitzer.

„Wir benötigen jedes Jahr etwa 150 000 Euro an Spenden für Projekte, für die wir keine Zuschüsse bekommen. Das sind etwa 35 Prozent unseres Etats“, sagt Bettina Erlbruch, Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes. Sie hofft, dass bei der Versteigerung etwa 3000 Euro zusammenkommen.