Fortuna Düsseldorf Auf einen Glühwein mit den Fortuna-Idolen

Düsseldorf · Viele Besucher waren zur Autogrammjagd auf den Fortuna-Weihnachtsmarkt gekommen — aber nicht nur.

Fortuna-Torwart Raphael Wolf gab fleißig Autogramme auf dem Hermannplatz.

Foto: Michaelis, Judith (JM)

„Fink“, „Der Torwart“ oder einfach nur „Kaan und Niko“ — jeder, der zum diesjährigen Fortuna-Weihnachtsmarkt am Hermannplatz in Flingern gekommen ist, hat einen anderen Liebling, den er unbedingt heute einmal treffen will — für ein Foto oder ein Autogramm. Und nachdem der Regen aufgehört hat und die Wolken sich für ein paar Sonnenstrahlen lichten, tröpfeln nach und nach die Idole ein, mischen sich unter die Besucher und helfen auch am ein oder anderen Stand mit.

Am Hermannplatz fand zum dritten Mal am zweiten Adventssonntag der vom Verein organisierte Weihnachtsmarkt mitten in Flingern statt. Dort gab es verschiedene Stände — vom Fanclub über Projekte, wie der Geschichts-AG bis zu sozialen Organisationen, aber auch Händlern, die sich hier präsentieren konnten. Highlight für viele aber trotzdem: den eigenen Idolen mal ganz nah sein zu können.

Max zum Beispiel spielt selbst Fußball. Der Achtjährige hat seinen Ball aus dem Fortuna-Trainingscamp im Sommer mitgebracht und hofft, so viele Unterschriften wie möglich zu bekommen. Auf eine hat er es besonders abgesehen. Rouwen Hennings ist sein Liebling. Und auch andere Kinder — und Erwachsene — haben ihre Trikots, Schals und Bälle eingepackt, um ein schönes Erinnerungsstück zu ergattern, und geraten fast in Stress bei so vielen, die sie hier so direkt einmal erleben können. Denn, ob Kaan Ayhan, Marvin Duksch, Raphael Wolf oder Harvard Nielsen, immerhin sind knapp 15 der Spieler nach Flingern gekommen und schenken zwischen Autogramm und Selfie Glühwein aus.

Raymond Albrecht und Katja Holthaus sind nicht nur wegen der Autogramme hier. „Mit den Spielern wollte ich heute schon mal ein ernstes Wörtchen reden“, sagt Albrecht mit Blick auf den aktuellen Tabellenplatz. Sein Augenzwinkern verrät allerdings, dass die Spieler wohl keine zu schlimme Standpauke erwarten müssen. Über den Regen am Anfang des Weihnachtsmarktes ärgert er sich jedenfalls nicht. „Letztes Jahr hat es auch geregnet — da sind wir aufgestiegen. Also vielleicht ist es ein gutes Zeichen“, sagt er mit Hoffnung auf die nächsten Spiele und den Klassenerhalt.

„Das Wetter ist in diesem Jahr so gut wie bislang noch kein anderes Mal“, erinnert sich Robert Schäfer, Vorstandsvorsitzender von Fortuna an die vergangenen Jahre. Und rätselt, ob es wohl den Regen am Fortuna-Weihnachtsmarkt braucht, um einen besonders schönen Sommer erleben zu dürfen. Er freut sich jedenfalls, dass auch in diesem Jahr wieder einige den Weg nach Flingern gefunden haben. „Es ist schön, dass das so gut angenommen wird.“ Wichtig ist ihm, dass es bei diesem Weihnachtsmarkt nicht nur um das Kommerzielle geht. „Wir haben auch wieder unsere Sozialpartner dabei, die sich hier präsentieren und ihre Arbeit vorstellen können“, sagt er — also zu Weihnachten auch mal etwas geben.

Mit dabei sind zum Beispiel das Medikamentenhilfswerk „Action Medeor“, aber auch die Bürgerinitiative des Stadtteils. Gerade der lokale Bezug war den Organisatoren wichtig. So kommt auch die Band des Kabawil-Vereins, die über den Tag immer wieder für die passende Musik sorgt, aus Flingern.

So richtig in Weihnachtsstimmung ist noch nicht jeder, der hier am zweiten Advent zum Weihnachtsmarkt gekommen ist. „Das fängt bei mir immer etwas später an“, sagt zum Beispiel Innenverteidiger Robin Bormuth. Wenn er zur Familie fährt und dann auch etwas abschalten und ausspannen kann. Weihnachten selbst findet bei ihm ganz klassisch mit den Engsten der Familie statt — und später am Abend trifft er sich gerne noch mit Freunden.