Auf Erkundungstour mit dem Riesenrad
Betreiber Oscar Bruch ist zufrieden, auch mit den Buden. Er kann sich eine Neuauflage 2014 vorstellen.
Düsseldorf. London hat eins, Singapur ebenso und selbstverständlich Düsseldorf auch. Es einfach Riesenrad zu nennen wäre zu profan. Als „Wheel of Vision“ ist der Gigant in diesen Tagen die Attraktion auf dem Burgplatz. Und auch Betreiber Oscar Bruch zieht eine positive Zwischenbilanz.
Zahlen hat er zwar nicht, er glaubt aber, dass bis jetzt mehr Besucher auf dem Rad waren als im Vorjahr, begünstigt nicht zuletzt durch zwei große Messen in der Stadt. Dass es am Fuß des Rades auch noch einen kleinen Weihnachtsmarkt gebe, habe sich inzwischen auch herumgesprochen.
Viele Düsseldorfer würden eine Fahrt auf dem Rad wagen, die Mehrzahl der Gäste seien aber Besucher von außerhalb. So wie Sybille Paul. Sie ist mit ihrem Mann Josef von der Ahr an den Rhein gefahren. „Wir sind zum ersten Mal in Düsseldorf. Und von da oben ist der Blick großartig.“
Wenn man nun noch wüsste, was man da alles gesehen hat und wo das ist, könnte man auch zu Fuß manches erkunden, was man da oben entdeckt hat“, sagt Josef Paul. „Können wir noch mal fahren?“, quengeln Marie, René und Torben. Keine Chance, wehrte ihre Mutter ab. „Das wird zu teuer.“ Wer nämlich über 1,40 Meter misst, zahlt sieben Euro.
15 Minuten sanft in den Gondeln schaukeln und aus luftiger Höhe den Panoramablick genießen, ist allerdings nicht jedermanns Sache. „Wir bleiben lieber hier unten“, erklären Sonja Giebels und Sohn Laurens (6). „Ich bin nicht so richtig schwindelfrei und ein bisschen Angst habe ich auch.“ Anders als Ehemann Peter, Tochter Luna (13) und Sohn Kilian (15).
„Es war spitzenmäßig“, freuen sich die drei Erkrather nach Fahrtende. In bestem Familienverbund ging es nach der Riesenrad-Station gemeinsam über den Weihnachtsmarkt. „Das machen wir in jedem Jahr. Die Düsseldorfer Märkte sind gemütlich und individuell, die schöne Stimmung gefällt uns.“
Helene Meier ist dagegen echte Düsseldorferin und mit ihrer Enkeltochter Saskia (4) gekommen. „Meine Enkelin und ich können ja nicht immer bloß Memory spielen. Also genießen wir jetzt mal gemeinsam den Blick über unser Düsseldorf.“
Tobias Hoffmann hat seine Freundin Biggi am Glühweinstand zurückgelassen. Nun will er den Wunsch der Kinder erfüllen und mit ihnen eine Runde drehen.
Ob es das Riesenrad auch im nächsten Winter wieder auf dem Burgplatz geben wird — und wenn ja auch wieder so lange wie diesmal — ist noch ungewiss. Oscar Bruch kann sich eine Neuauflage aber grundsätzlich vorstellen: „Von der Kö aus sieht man das Rad ja nicht. Wir wollen es langsam in den Köpfen verankern.“