Absage Aus für Karnevalssitzungen: Düsseldorfer fühlen sich übergangen

Die Düsseldorfer Karnevalisten fühlen sich bei der Entscheidung über eine Absage des Sitzungskarnevals ausgebootet.

Düsseldorfer fühlen sich bei der Entscheidung über die Absage der Karnevalssitzungen übergangen.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Die Düsseldorfer Karnevalisten fühlen sich bei der Entscheidung über eine Absage des Sitzungskarnevals übergangen. „Wir haben den Eindruck, dass diese Empfehlung ausschließlich im Dialog zwischen der Staatskanzlei und dem Festkomitee Kölner Karneval getroffen wurde. So kann man den Karneval auch ohne Corona-Pandemie beerdigen“, kritisierte Michael Laumen, Präsident des Comitees Düsseldorfer Carneval (CC), in einer Mitteilung von Mittwoch. Als einer der größten Regionalverbände des Karnevals sei man in die „so schwerwiegende Entscheidung überhaupt nicht eingebunden“ worden.

Am Dienstag hatte Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) nach einem Gespräch mit Vertretern des organisierten Karnevals Veranstaltungen mit vielen Menschen in engen Innenräumen als „nicht verantwortbar“ bezeichnet. Dies gelte etwa für Karnevalsbälle, Partyformate und gesellige Karnevalssitzungen. Deshalb hätten die Karnevalsvertreter freiwillig zugesagt, auf solche Veranstaltungen zu verzichten, hatte Wüst erklärt.

Aufgrund dieser Empfehlung überlasse man den angeschlossenen Vereinen die Entscheidung, ob sie ihre Indoor-Veranstaltungen durchführten oder nicht, teilte das Comitee Düsseldorfer Carneval nun am Mittwoch mit. Allerdings habe man entschieden, die für den 6. Januar geplante Kürung des Prinzenpaars und die Aufzeichnung der Fernsehsitzung abzusagen. Derzeit denke man aber über Alternativen zu der WDR-Produktion nach, die normalerweise kurz vor dem Höhepunkt des Karnevals Ende Februar in der ARD ausgestrahlt worden wäre. Im vergangenen Jahr hatte es bereits keine derartige Fernsehsitzung gegeben, so ein Sprecher.

(dpa)