Ausstellung zu Düsseldorfer Musikern kommt im September ins KIT
Das Projekt „#Tonträger“ porträtiert die Musikszene der Stadt. Insgesamt 30 Musiker und Bands aus den letzten 30 Jahren werden mit Fotografien und Interview-Texten vorgestellt.
Düsseldorf. Wenn man an Düsseldorfer Bands oder Musiker denkt, so mag einem zunächst sofort Kraftwerk und Die Toten Hosen in den Sinn kommen. Doch hat die hiesige Musikszene viel mehr hervorgebracht. Das Kulturamt geht aktuell von 200 (Nachwuchs)-Bands aus, die in der Stadt aktiv sind.
Der Fotograf Thomas Stelzmann und der Journalist Michael Wenzel sind seit 2014 auf Spurensuche gegangen, um diejenigen Musiker zu porträtieren, die in den letzten 30 Jahren den Klang Düsseldorfs geprägt haben sollen. Dabei orientierten sie sich an der 1995 entstandenen Publikation „City Beats“, einer Bestandsaufnahme der Düsseldorfer Musikszene. Darauf aufbauend wollten sie zunächst 24 — es sind schlussendlich 30 geworden — Musiker und Bands vorstellen. Fotografisch und durch Interviews im sogenannten „Oral History“-Stil, bei dem die Interviewten ungefiltert zu Wort kommen. Stelzmann ging es bei seinen Fotografien auch um Authentizität. So sollten die Musiker den Ort, wo sie fotografiert werden — so etwa den „Alten Schlachthof“ - genauso selbst bestimmen dürfen wie die Pose, in der Stelzmann sie ablichtete. Alles in schwarz-weiß, unbearbeitet, pur. Dies strahle eine Zeitlosigkeit und Bescheidenheit aus.
Das Projekt rückt Bands und Musiker, wie Grischa Bender, Monique Maasen, Beatlesons, „Happi“ Müller, Krombacher MC oder auch die elektro-zauberer Mouse on Mars, Subterfuge oder auch Dharma Bums — um nur eine kleine Auswahl zu nennen — in den Fokus. Unter dem Titel „#Tonträger - Düsseldorfer Musiker erzählen ihre Geschichte“ ist in Kooperation mit KIT Water Music das Ergebnis in einer Ausstellung vom 29.9. bis zum 3.10. im KIT (Kunst im Tunnel) zu sehen. Das durch das Kulturamt geförderte Projekt wird zudem von einem umfangreichen Begleitprogramm umrahmt.
Ein weiterer Schwerpunkt ist Unique Records, dessen Gründer Henry Storch Anfang des Jahres verstorben ist. Ein Hinweis gebührt auch dem Buch „Keine Atempause - Musik in Düsseldorf“, das im Oktober bei dem Droste Verlag erscheint, in dem Stelzmann und Wenzel gemeinsam mit Sven-Andre Dreyer ein noch umfassenderes Bildnis der Musikszene der Stadt zeichnen.