Berliner Allee: Neues Kaufhaus für den Kaufhof
Die Fassade wird gläsern. Außerdem soll ein Hotel in den Komplex integriert werden.
Düsseldorf. Wenige Tage nach der Veröffentlichung in der Westdeutschen Zeitung haben jetzt die Eigentümer des Kaufhof-Gebäudes an der Berliner Allee die Umbaupläne bestätigt. Wie die WZ vor gut einer Woche berichtete, wird es einen Supermarkt statt einer Bücherei in dem zentral gelegenen Gebäude geben.
„Für den Standort ist ein breit angelegtes zusätzliches Sortiment bestehend aus einem Erlebnissupermarkt mit qualitativem Gastroanteil, Bio-Produkten und Drogerieartikeln sowie weiteren Angeboten aus dem Bereich Sport, Elektrohandel, Textil und Gastronomie geplant“, heißt es in einer Pressemitteilung der Koerfer-Gruppe, die ihren Sitz in Köln hat und nach eigenen Angaben einen Eigenbestand von hauptsächlich Büroflächen in einer Größenordnung von 140 000 Quadratmetern verwaltet.
Ziel von Koerfer sei es, mit dem Supermarkt die Lücke im Einzelhandelsumfeld zwischen Kö und Graf-Adolf-Straße Richtung Hauptbahnhof zu schließen. Gezielt hat man dabei offenbar den Namen „Crown“ (Krone) für das künftige Gebäude gewählt.
„Die zentrale Lage von Crown, unweit der Kö, als Brückenkopf zwischen neuem Kö-Bogen und dem leistungsstarken Wohnquartier Bilk hat die Eigenschaft, neue Kaufkraft in den großflächigen und fachorientierten Handel zu bringen“, heißt es aus dem Kölner Haus.
Wie der Simulation der Gruppe zu entnehmen ist, werden die sogenannten Horten-Kacheln, die Jahrzehnte das Stadtbild an dieser Stelle geprägt haben, verschwinden. Stattdessen gibt es großzügige offene Glasflächen. Bleiben wird offenbar das Parkhaus mit rund 400 Stellplätzen oberhalb der Verkaufsflächen.
Neu ist, dass ein 4-Sterne-Garni-Hotel in das Gebäude integriert wird. Die Rede ist von rund 190 Zimmern. Neben 8500 Quadratmetern Bestandsbürofläche im Hochhaus, mit einem bezugsfertigen Büroflächenangebot, wird das Projekt über 17 500 Quadratmeter Mietfläche für Handelsflächen verfügen. Hinzu komme das Hotel.
Damit sind die Pläne für eine Zentralbibliothek endgültig vom Tisch. Diese Idee war im vergangenen Jahr geboren worden zusammen mit der Diskussion, dass die Bibliothek am Bahnhof unter Platzmangel leidet. Dieses Problem ist damit weiter ungelöst.
Über die Kosten für den Umbau äußert sich die Koerfer-Gruppe nicht. Nach Informationen der Bild-Zeitung soll der schmucke Verkaufstempel 65 Mio. Euro kosten.