Blockade für Foto? Beteiligter an A3-Hochzeitkorso bei Ratingen widerspricht der Polizei
Düsseldorf · Mehrere Sportwagen haben die A3 während eines Hochzeitskorsos absichtlich blockiert - so sieht es die Polizei. Ein Beteiligter hat eine andere Meinung.
Nach der Razzia wegen des Hochzeitskorsos auf der Autobahn 3 bei Ratingen hat ein Betroffener via „Bild“-Zeitung den Vorwürfen der Polizei widersprochen. Die Autos der Hochzeitsgesellschaft hätten im März nicht die Fahrbahn blockiert, sondern wegen eines Staus bremsen müssen, sagte der 25-Jährige der „Bild“-Zeitung (Samstagausgabe). Obwohl er nur als Beifahrer in einem der Autos gesessen habe, sei er wie ein Schwerverbrecher behandelt worden.
Ein Polizeisprecher sagte dazu der Zeitung zufolge, die Ermittlungen würden zeigen, ob es sich bei den Aussagen des 25-Jährigen um Schutzbehauptungen oder die Wahrheit handelt.
Die Polizei hatte wegen des Vorfalls am 22. März am Freitagmorgen sieben Wohnungen von acht Verdächtigen im Raum Wesel durchsucht. Die Ermittler beschlagnahmten Handys, Speichermedien und Computer. In einem Fall hatte die Polizei Hinweise, dass der Bewohner im Besitz einer Waffe sein könnte - daher rückte dort ein Spezialeinsatzkommando an.
Praktisch alle Verdächtigen sollen polizeibekannt sein, unter anderem wegen Verstößen gegen das Waffengesetz, Widerstands gegen die Staatsgewalt sowie wegen Gewaltdelikten.
Bei den Durchsuchungen seien auch Marihuana und „illegale Medikamente“ gefunden worden. Laut Polizei handelt es sich um Präparate mit Testosteron. Die Ermittlungskommission „Donut“ wertet nun die gefundenen Beweismittel aus.