Patienten in Düsseldorf 64 Affenpocken-Fälle in Düsseldorf

Düsseldorf · In Düsseldorf hat es seit dem Auftreten der Krankheit 64 Fälle gegeben. Zum Teil haben die Betroffenen sehr schmerzhafte Verläufe. Die Nachfrage nach der Impfung ist groß.

Die elektronenmikroskopische Aufnahme zeigt das Affenpockenvirus (rot) in einer infizierten Zelle (blau).

Foto: dpa/Niaid

(veke) Seit Auftreten der Affenpocken Ende Mai wurden in Düsseldorf bislang insgesamt 64 Fälle verzeichnet. Die Infizierten sind allesamt männlich, teilte die Stadt mit. 25 Düsseldorfer, die mit den Affenpocken infiziert sind, befinden sich derzeit in Quarantäne, da sie als ansteckend gelten. Dem Gesundheitsamt zufolge werden sowohl milde als auch schwere und zum Teil höchst schmerzhafte Verläufe bei den Erkrankten beobachtet. Drei Männer aus Düsseldorf mussten stationär behandelt werden, jedoch erkrankte keiner so schwer, dass eine Behandlung auf der Intensivstation nötig war.

Das Universitätsklinikum in Düsseldorf hatte bislang weniger als zehn Affenpocken-Patienten aus unterschiedlichen Städten in stationärer Behandlung. Auch aktuell befinden sich Infizierte in der Klinik, teilte eine Sprecherin mit. Da die Zahl der Affenpocken-Infizierten jedoch so gering ist, nennt die Klinik keine weiteren Details, um keine Rückschlüsse auf einzelne Patienten zu ermöglichen, heißt es.

Zugleich sei die Nachfrage nach der Impfung gegen das Virus groß, die Infektiologen bekommen viele Anfragen, so die Klinik-Sprecherin. Der Impfstoff in der Stadt ist jedoch knapp. Anfangs waren für die Uniklinik nur 160 Impfdosen vorgesehen, mittlerweile hat das Krankenhaus in Summe 320 Impfdosen bekommen. Diese seien zum Großteil schon verimpft worden.

Der Empfehlung der Ständigen Impfkommission zufolge sollen die Dosen vornehmlich an Menschen verimpft werden, die ein erhöhtes Risiko tragen, schwer zu erkranken, oder die gesicherten Kontakt zu Erkrankten hatten, der maximal 14 Tage zurückliegt. Die Impfung erfolgt an der Tropenmedizinischen Ambulanz mit Termin, teilt das Uniklinikum mit. Wann mehr Impfstoff zur Verfügung stehe, sei noch unklar.

Affenpocken sind eine durch Viren verursachte Erkrankung, die vor allem mit Symptomen wie Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen sowie einem Ausschlag mit Bläschen oder Pusteln einhergeht. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch passiert vorwiegend durch engen Körperkontakt. Im aktuellen, weltweiten Ausbruch sind vor allem Männer betroffen, die Sex mit Männern haben; die Infektion kann aber bei jeglichem engen Körperkontakt übertragen werden. Nachgewiesen werden Affenpocken über einen PCR-Test, etwa mit einem Abstrich der Pusteln.