Düsseldorf Crystal Meth: Fälle nur „sehr vereinzelt“

Laut Polizei und Drogenhilfe gibt es kaum einen Handel.

Die Droge Crystal Meth wird in Form von Kristallen produziert.

Foto: Matthias Hiekel

Düsseldorf. Ein halbes Jahr ist es her, dass erste Fälle von Crystal-Meth-Konsum in Düsseldorf bekannt wurden. In der WZ berichteten Aids-Hilfe und Fifty-Fifty von Konsum in Schwulenclubs und einer Verbreitung unter südosteuropäischen Migranten. Hat sich die als besonders zerstörerisch verschriene Droge inzwischen weiter ausgebreitet? Die WZ hat nachgefragt.

Aus dem Drogenkommissariat der Düsseldorfer Polizei kommt auf die Frage ein klares Nein: Nicht eine einzige Sicherstellung des Rauschgiftes habe es bislang gegeben. Auch Joachim Alxnat von der Düsseldorfer Drogenhilfe sagt: „In NRW spielt Crystal Meth Gott sei Dank keine Rolle.“ Die Droge komme lediglich „sehr vereinzelt“ in Nachtclubs — in der Tat vor allem Schwulenclubs — in Düsseldorf und Köln vor. Von einem „blühenden Handel“ wie entlang der tschechischen Grenze, von wo das Crystal Meth nach Deutschland kommt, in Brandenburg, Sachsen und auch Bayern sei das Rheinland aber weit entfernt.

Ohnehin, so Alxnat, werde das Zerstörungspotenzial der Droge — Bilder von Konsumenten mit ausgefallenen Zähnen und schweren Hautveränderungen gingen durch die Öffentlichkeit — weit übertrieben. Sie habe aber durchaus eine „hohe Suchtwirkung“. juki