Wasserspielplätze: Toller Spaß an heißen Tagen
Düsseldorf · Für die Kinder in Düsseldorf bieten Wasserspielplätze eine gute Mischung aus Spiel und Abkühlung. So funktionieren die Anlagen.
An den sommerlich heißen Tagen suchen viele Düsseldorferinnen und Düsseldorfer nach Abkühlung. Für Kinder gibt es deshalb im ganzen Stadtgebiet verteilt mittlerweile zehn Wasserspielplätze, an denen Fontänen, Wasserrinnen und -spiralen und viele weitere Geräte etwas Erfrischung versprechen.
Kurzer Rückblick in die Vergangenheit: Erste Wasserspielplätze wurden bereits in den 1950er-Jahren unter der Regie des damaligen Gartenamtleiters Ulrich Wolf installiert. In der Nachkriegszeit wurde vieles neu aufgebaut – darunter auch Spielplätze. Was es bereits gab, waren Planschbecken, die jedoch nicht für alle Altersstufen geeignet waren. Ein weiteres Problem: Die Becken waren reinigungs- und damit kostenintensiv. Auch Schwimmbäder gab es zu diesem Zeitpunkt nur wenige; und diese waren zumeist nur unter großem Zeit- und Fahrtkostenaufwand erreichbar. Die Lösung war ein erster Wasserspielplatz im Volksgarten, der 1955 eröffnet wurde. Bis 1967 entstanden so neun Wasserspielplätze. Bis heute ist zumindest die Lage der Anlagen innerhalb der jeweiligen Grünanlage noch identisch.
Im Laufe der Zeit wurden die Spielgeräte angepasst: Innovativere Geräte, technische Neuerungen und schärfere Sicherheitsvorkehrungen wurden im Zuge von Sanierungsarbeiten über Jahrzehnte immer wieder ergänzt, angepasst oder ausgetauscht – zuletzt zwischen 2019 und heute. Das Konzept bleibt indes immer gleich: ein öffentlicher, kostenloser Spielplatz mit Wasserelementen für viele verschiedene Altersgruppen, der inzwischen auch häufig barrierefrei gestaltet ist.
Neben den großen Wasserspielplätzen sind inzwischen auch viele weitere reguläre Spielplätze mit Wassermatschanlagen ausgestattet. So kann sich hier zwar nicht abgekühlt werden, aber das Element Wasser findet auch in vielen anderen Anlagen seinen Einzug und die Kinder können damit spielen.
Genaue Kosten über Unterhalt und Pflege nennt die Stadt nicht
Über die genauen Kosten des Unterhalts und der Pflege der Wasserspielplätze hat die Stadt auf Nachfrage keine konkreten Angaben gemacht. Ein Sprecher erklärt lediglich, dass dies in den Rahmen der Grünunterhaltung falle und im Bezug auf öffentliche Spielanlagen „beim Bau als auch in der Unterhaltung die aufwendigste Art“ seien. Durch die verbaute Technik und viele Vorgaben seien „ein hohes Maß an Kontrolle und auch spezielle Ersatz- und Austauschteilen notwendig“, wie der Sprecher weiter ausführt. Teilweise sei es notwendig, Spezialfirmen für Reparaturen an der Wassertechnik zu beauftragen.
Das Wasser stammt aus dem Trinkwassernetz, um die entsprechenden Hygienebestimmungen zu erfüllen. Ein Großteil des Wassers werde anschließend in die Kanalisation abgeleitet. Dies sei vor allem bei älteren Wasserspielplätzen noch der Fall. „Bei Sanierungen und Neubauten wird darauf geachtet, das Wasser auch dem umgebenden Grün zuzuführen“, erklärt der Sprecher. Dies habe man beispielsweise bei dem neuesten Wasserspielplatz an der Peter-Behrens-Straße in Garath umsetzen können. „Anfallendes Oberflächenwasser versickert hier auch in den Pflanz- oder Sandflächen.“
Allerdings soll auch bei den Wasserspielplätzen ein sparsamer Umgang mit Wasser gelehrt und umgesetzt werden. Darum sind diese Anlagen einerseits nur in der warmen Jahreszeit, je nach Witterung von Spätfrühjahr/Frühsommer bis in den Spätsommer/Herbst hinein, in Betrieb. Auf allen Spielplätzen laufe das Wasser erst, „wenn Kinder vor Ort sind und mit der Hand einen Anforderungskontakt betätigen“. Für unterschiedlich lange Intervalle je nach Gegebenheit auf dem jeweiligen Spielplatz fließt dann das Wasser.
Der Sprecher weist zudem darauf hin, dass insbesondere die neueren Anlagen über eine moderne Wassertechnik verfügen.
„Im Südpark sorgen Zeitschaltuhren und Wetterfühler dafür, dass während der Nutzungszeiten immer genügend Wasser fließt, die Zufuhr jedoch außerhalb der Zeiten und bei schlechtem Wetter automatisch stoppt.“ In Garath wurden spezielle Düsen verwendet, die einen besonders sparsamen Verbrauch von Trinkwasser vorweisen.
Teilweise gebe es auch Temperatursensoren die zwischen 19 und 21 Grad Celsius das Wasser einschalten. „In den kühlen Abend- oder Nachtstunden ist damit der Betrieb nicht gegeben“, sagt der Sprecher.
Auch bei den Wassermatschanlagen müssen die Kinder aktiv Ventilvorrichtungen oder Pumpen bedienen, um das Wasser zum Fließen zu bringen.
Aktuell ist lediglich der Wasserspielplatz im Elbroichpark nicht in Betrieb. Hier werden nach Angaben der Stadt noch umfangreiche Erneuerungsarbeiten an den Wasserleitungen und Anschlüssen durchgeführt.
„Wir arbeiten gemeinsam mit der Netzgesellschaft mit Hochdruck daran, die Anlage schnellstmöglich in Betrieb zu nehmen“, heißt es. Allgemein wurden in der jüngeren Vergangenheit mehrere Spielplätze oft aufwendig saniert. Bislang scheinen keine weiteren Wasserspielplätze geplant zu sein.