Düsseldorf Der Grandseigneur des Winterbrauchtums
Präsident Josef Neef steht seit 33 Jahren an der Spitze der Till’s Freunde, die jetzt fünf mal elf Jahre feierten.
Düsseldorf. Es gibt wohl keinen Karnevalsverein in Düsseldorf, wo der Name des Präsidenten so untrennbar mit dem Verein verbunden ist wie Josef Neef und die Till’s Freunde. Fünf mal elf Jahre feierte der Verein am Samstag und seit drei mal elf Jahren steht der 68-Jährige nun schon an der Spitze als Präsident. Mit 17 ist Neef 1965 bei Till’s Freunden eingetreten. Als die sich 1974 aufzulösen drohten, führte er den Verein, der inzwischen nur noch 15 Mitglieder hatte, als Vorsitzender weiter.
Es gelang ihm, bekannte Persönlichkeiten aus der Stadt für die Gesellschaft zu gewinnen. 1984 wurde er dann Präsident. In den folgenden 33 Jahren wuchs die Mitgliederzahl auf über 250. In jedem Jahr fährt auch ein Wagen der Till’s Freunde beim Rosenmontagszug mit. Bekannt ist Neef auch für sein soziales Engagement.
Dass sein Herz für die CDU schlägt, daraus macht Josef Neef übrigens nie ein Hehl. Wahlempfehlungen für CDU-Kandidaten gibt er seinen Gästen immer gerne mit auf den Weg und bei der Jubiläumsgala suchte man wohl deshalb vergeblich nach SPD-Politikern. Auch Oberbürgermeister Thomas Geisel war nicht in der Rheinterrasse. „Den hab ich aber auch gar nicht eingeladen“, bemerkte Neef mit einem spitzbübischen Grinsen. Dafür aber die CDU-Granden Sylvia Pantel, Peter Preuß und Friedrich Conzen.
„Die Till’s Freunde sind Josef Neef. Ohne ihn würde der Verein nicht so gut dastehen“, meinte auch Wolfgang Rolshoven, Baas der Düsseldorfer Jonges. Und Hanno Steiger, Karnevalsprinz im Vorjahr, lobte: „Er ist ein Urgestein, der Grand Seigneur des Düsseldorfer Karnevals.“ Die Karl-Reismann- Plakette wurde übrigens an Mr. Unicef, Heribert Klein, verliehen. Lobende Worte für ihn fand Konditormeister Heinz-Richard Heinemann.