Immobilien in Düsseldorf Die Blaue Tür kehrt ins Rathaus zurück
Altstadt. · Fünf Wochen dauerte die Restaurierung. Sie erfolgte im Zuge der umfassenden Sanierung des Rathauses.
Nach rund fünfwöchiger Restaurierung ist die Blaue Tür an ihren Platz im Düsseldorfer Rathaus zurückgekehrt. Die Tür, die im Laufe der Jahre zu einem beliebten Fotomotiv geworden ist, war im Zuge der umfassenden Sanierungsarbeiten an der Fassade des historischen Rathauses abmontiert und durch eine Fachfirma aufwendig instandgesetzt worden.
Die zweiflügelige Eichenholztür befindet sich am Ostflügel des Rathauses auf der Südseite zum Marktplatz. Sie ist auf der Außenseite blau, die Innenseite ist weiß lackiert. Im Rahmen der Restaurierung wurden diverse Arbeiten vorgenommen. So wurden fäulnisgeschädigte Bereiche durch Holz gleicher Art und Textur insbesondere im bodennahen Bereich des Blendrahmens fachgerecht ersetzt. Nach außen fallende Fugen sollen fortan das Eindringen von Wasser vermeiden. Die Risse wurden mit Eichenholz ausgeleimt. Nach dem vorsichtigen Anschliff der vorhandenen Lackierung bis auf den tragfähigen Grund wurde zudem eine Lackierung mit langöligem Alkydharzlack vorgenommen.
Die Restaurierung der Tür erfolgte durch eine Fachfirma in Abstimmung und nach den Vorgaben des Institutes für Denkmalschutz und Denkmalpflege. Dementsprechend wurden auch ein Fachplanungsbüro für Denkmalpflege sowie das Amt für Denkmalpflege einbezogen.
Das Alte Düsseldorfer Rathaus am Marktplatz 1 mit seinem markanten Turm sowie den zwei Giebeln wurde zwischen 1570 und 1573 errichtet. Der Haupteingang befand sich zu dieser Zeit direkt am Turm – noch heute ist im Mauerwerk der Bereich der ehemaligen Tür erkennbar. 1749 entschloss man sich zu einer Modernisierung des Gebäudes. Nach Plänen des Architekten Johann Joseph Couven, der auch Schloss Jägerhof entwarf, wurde links des Turmes nicht nur der Balkon eingebaut, sondern auch der Eingangsbereich unter den Balkon verlegt. Zudem wurde das Gebäude verputzt, Fensterformen und Giebel wurden verändert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Alte Rathaus komplett entkernt, der Putz abgeschlagen, auch die Giebel wurden wieder in den „alten“ Zustand zurückversetzt. Ob die Blaue Türe tatsächlich die Bestandstüre von circa 1749 ist, kann nicht endgültig belegt werden. Vermutlich handelt es sich um eine Nachempfindung des historischen Vorbildes aus den 1930er-Jahren.