Düsseldorf Die Brauerei Füchschen in der Düsseldorfer Altstadt wächst weiter
Peter König hat das Eckhaus gepachtet, das direkt an sein Lokal an der Ratinger Straße grenzt. Im kommenden Jahr wird eröffnet.
Düsseldorf. Die Brauerei Füchschen ist sicherlich der Hotspot an der Ratinger Straße. Und manchmal ist es gar nicht so einfach, einen der heiß begehrten Plätze in dem Lokal oder auf der Terrasse zu ergattern. Besonders an Karneval, Halloween oder zu Messezeiten. Doch das ändert sich Ende des kommenden Jahres. Denn König baut gerade an und hat dafür das Eckhaus gepachtet, das direkt an sein Traditionslokal grenzt. Es soll einfach und schlicht „Füchschen-Eck“ heißen. Dort wird es weitere 135 Sitzplätze und Stehtische geben.
Das neue Lokal hat einen separaten Eingang, die Gäste können aber auch durch den bisherigen gehen. Wo genau das allerdings sein wird, ist noch nicht geklärt. Mehrere Möglichkeiten werden in Betracht gezogen. Die Idee zur Erweiterung ist bereits Anfang 2015 entstanden. Die ehemalige Galerie stand schon lange leer und König nutzte schon länger den Bürgersteig als Terrasse. „Dann kam der Besitzer auf mich zu und hat gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, das Haus zu mieten“, sagt König. Und nachdem er eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben hatte, hat er sich für das Objekt entschieden. Mitte 2015 hat er bereits den Bauantrag gestellt. 20 Jahre mit einer Option von viermal fünf Jahren.
Geplant ist auch, dass ein Teil der jetzigen Küche in den Neubau umziehen wird. Ansonsten wird sich aber nichts ändern. „Man kommt in das neue Lokal und weiß genau, wo man ist. Lediglich die Möbel sind neu, aber die sehen spätestens nach dem ersten Karneval wieder alt aus“ meint König mit einem Grinsen im Gesicht.
(Noch ist das Füchschen Eck eine große Baustelle. Ende 2019 möchte Peter König seinen Erweiterungsbau eröffnen. Foto: Andreas Krüger)
Insgesamt investiert der Brauerei-Chef etwa 2,5 Millionen Euro. „Aber da das Haus ziemlich alt ist und wir im Bestand bauen und sich dabei auch schon mal Überraschungen ergeben, ist noch nicht ganz raus, wie teuer es am Ende wird“, sagt König.
Neue Projekte sind nun in der Zukunft nicht mehr geplant. Vor knapp zwei Jahren wurde die Kapazität der Brauerei von 35 auf mögliche 50 000 Hektoliter erweitert. Seit Jahren stieß die Hausbrauerei immer wieder an Kapazitätsgrenzen, das Bier im Supermarkt war regelmäßig ausverkauft. Schon dafür hatte König etwa 9 Millionen Euro investiert.
(Hier geht es im kommenden Jahr in das Füchschen Eck. Foto: Andreas Krüger)
1995 hat Peter König die Brauerei von seinen Eltern übernommen. Damals in einem Abwärtstrend. Der Ausschank lag bei etwa 9500 Hektolitern im Jahr. Zur Zeit liegt er bei knapp 37 000 Hektolitern, Tendenz steigend. Damals gab es etwa 60 Mitarbeiter, heute sind es knapp 120. Mit dem neuen Lokal werden noch einmal 20 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Das einzige was König nicht ganz so gut gefällt, ist die Farbe des Hauses. Der Eigentümer ließ das Gebäude in Gold anstreichen. „Es kommt mir zwar vor wie eine Shopping-Mall in Dubai, aber immerhin ist die Farbe noch besser als Apricot.“