Düsseldorf Die Schuldenuhr im Rathaus steht still

Es handelt sich offenbar um einen technischen Defekt.

Foto: Zanin

Düsseldorf. Sie ist das Symbol für die Schuldenfreiheit der Stadt: die Schuldenuhr am Rathaus. 2007 aufgehängt vom damaligen Oberbürgermeister Joachim Erwin, zeigt sie an, seit wann Düsseldorf wirtschaftlich schuldenfrei ist. Bisher jedenfalls. Am Montag zeigte die Schuldenuhr gar nichts mehr an. Ein technischer Defekt.

Angesichts der Debatte darüber, ob und wie lange die Stadt die Schuldenfreiheit noch halten kann, mag mancher auch darin Symbolisches sehen. Klar ist: Es ist finanziell eng. Wie eng, das zeigt auch eine Auflistung, die der Express in seiner Dienstagausgabe veröffentlicht.

Demnach summieren sich die Kosten für Projekte, die unter Oberbürgermeister Dirk Elbers zwar beschlossen bzw. erarbeitet wurden, aber dann auf die lange Bank geschoben wurden, auf 222 Millionen Euro. Zum Vergleich: Die Rücklage, also was die Stadt auf der hohen Kante hat, schmilzt bis Jahresende auf etwa 161 Millionen Euro.

Zu den verschobenen Projekten gehören etwa das Bäderkonzept (65 Mio.), die Erweiterung des Heinrich-Hertz-Berufskollegs (15,5 Millionen) oder die Sanierung der Dumont-Lindemann-Schule (4,7 Millionen).

Dass die Schuldenuhr steht, ist indes reiner Zufall. Eine Stadtsprecherin erklärte, man arbeite daran, den Defekt zu beheben.