Dügida-Sprecherin soll Moscheebesucher beleidigt haben
Auch Anzeigen gegen Protestler wurden gefertigt.
Düsseldorf. Die Dügida-Demo vom vergangenen Montagabend könnte wieder ein juristisches Nachspiel haben, diesmal allerdings anders als in den Vorwochen: Wie die Polizei mitteilte, hat es im Rahmen der Dügida-Demonstrationen verbale Ausfälle vor einer Moschee in der Adersstraße gegeben.
Die Behörden sprachen von der „Versammlungsleiterin“, gemeint ist Melanie Dittmer, die seit Beginn die Demonstrationen von Dügida anmeldet und wiederholt gegen Polizeiauflagen vor Gericht geklagt hat. Sie soll am Montagabend Moscheebesucher beleidigt haben, als der Aufzug der Rechtsradikalen an einem muslimischen Gotteshaus vorbeiführte.
Es sei ein Verfahren eingeleitet worden, bestätigte ein Polizeisprecher am Mittwoch Medienberichte. Der Fall werde in Absprache mit der Staatsanwaltschaft geprüft. „Im Zusammenhang mit den Demonstrationen kommt es zu Straftaten“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Mittwoch. So habe etwa ein Demonstrant den Hitler-Gruß gezeigt. Die Polizei versuche noch, den Mann zu identifizieren.
In großen Teilen blieben die Proteste am Montagabend friedlich, von einigen Ausnahmen abgesehen. Laut Polizei versuchte ein Gegendemonstrant am Mintropplatz, einem Polizisten heiße Suppe ins Gesicht zu schütten. Gegen ihn wurde eine Anzeige wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung erstellt.
Zu Rangeleien kam es außerdem an einer Absperrung. Rund 50 Demonstranten machten sich dort an einem Gitter zu schaffen, offenbar, um es zu überwinden. Die Polizei setzte Pfefferspray ein. Ein Demonstrant leistete außerdem Widerstand und wurde daraufhin in Gewahrsam genommen. eck