Ratsbeschluss in Düsseldorf 800 Quadratmeter für das Haus der Kulturen
Düsseldorf · Das Haus der Kulturen, eine Anlaufstelle und Heimat für migrantische Vereine, bekommt ein Domizil an der Yorckstraße.
(csr) Die Stadt wird in einem Bürogebäude an der Yorckstraße rund 800 Quadratmeter für die Errichtung eines „Hauses der Kulturen“ anmieten. Das hat der Rat in seiner Sitzung am Donnerstag beschlossen.
In diesem Haus wird 2024 dann auch die Volkshochschule ihr neues Domizil finden. Miriam Koch, Beigeordnete für Kultur und Integration, sagt dazu: „Ich bin sehr froh, dass die Anmietung an der Yorckstraße nun erfolgen kann. Wir haben in Düsseldorf in der Politik und in der Verwaltung sehr lange daran gearbeitet, ein Haus der Kulturen umzusetzen.“ Mit der Yockstraße erhalte das Haus der Kulturen nun einen repräsentativen Standort für die gelebte kulturelle Vielfalt, die Düsseldorf auszeichne.
Die ersten Überlegungen zu einem Haus der Kulturen kamen bereits vor rund anderthalb Jahrzehnten in der Stadt auf, damals noch als eine Initiative von migrantischen Vereinen. Der Rat hatte die Verwaltung deshalb beim Beschluss für den Umzug der Volkshochschule beauftragt, mögliche Flächen für ein Haus der Kulturen an der Yorckstraße zu finden.
Auf zwei Etagen soll ab Ende 2024 die Arbeit aufgenommen werden. Das Haus der Kulturen soll für migrantische Vereine zu einer Anlaufstelle und Heimat werden. Dort kann die Vereinsarbeit dann in Co-Working-Spaces und Seminarräumen stattfinden. Darüber hinaus bieten zwei Räume viel Gestaltungsspielraum für ein eigenes Veranstaltungsprogramm der nutzenden Organisationen.
Der Träger der Einrichtung wird der gemeinnützige Verein „Haus der Kulturen Düsseldorf e.V.“ sein, ein 2019 gegründeter Zusammenschluss von rund 50 Institutionen und Vereinen, die aus den migrantischen Communitys stammen oder sich mit Themen rund um Migration und Integration befassen. Das Haus der Kulturen solle, so Koch, eine Brücke zwischen den Menschen sein, die mit ihrer Kultur aus dem Ausland nach Düsseldorf gekommen sind und denjenigen, die in der deutschen Kultur großgeworden sind. Das Thema Integration werde für Düsseldorf immer wichtiger, sagt Koch.
Mittlerweile haben nach Angaben der Stadt rund 45 Prozent der Düsseldorfer eine Migrationsgeschichte. Dies verteilt sich ungefähr jeweils zur Hälfte auf Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft und auf Düsseldorferinnen und Düsseldorfer, deren Eltern oder Großeltern eingewandert sind.