NRW Bädergesellschaft zieht gemischte Sommerbilanz

Düsseldorf · Der Vorjahreswert von 157.000 Besuchern könnte noch übertroffen werden – denn in Flingern ist das Schwimmen draußen noch bis Mittwoch möglich. Für das kommende Jahr hofft die Bädergesellschaft auf normale Bedingungen.

Der Außenbereich des Allwetterbads Flingern bleibt noch bis Mittwoch geöffnet, wurde jetzt entschieden.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Mit Blick auf die Wettervorhersage zu Beginn der neuen Woche mit Temperaturen von bis zu 25 Grad verlängert die Bädergesellschaft Düsseldorf die Freibadsaison im Allwetterbad Flingern noch einmal bis Mittwoch. „Wir freuen uns, das Allwetterbad bei sommerlichen Temperaturen noch drei Tage länger zu öffnen und den Gästen ein verlängertes Sommergefühl anzubieten“, sagt Bäder-Sprecher Marcus Werner. Anders als in Flingern ist die Freibadsaison im Rheinbad und im Strandbad Lörick seit der Öffnung des Hallenbads in Unterrath und der Münster-Therme in der vergangenen Woche beendet.

Die Bädergesellschaft zählte in der aktuellen Saison bislang in ihren drei Freibädern insgesamt 148 760 Besucher (Stand Ende August). Da das Allwetterbad bis zum 15. September geöffnet ist, steht noch nicht fest, ob der Vorjahreswert von 157 017 Gästen erreicht wird. Damals profitierte das Unternehmen von einem sommerlichen September und konnte das Strandbad Lörick bis zum 20. im Monat geöffnet lassen. Marcus Werner ist aber zuversichtlich, dass die Zahl aus dem Jahr 2020 übertroffen wird. Denn bis Ende August 2021 kamen rund 3000 Badegäste mehr im Vergleich zum Zeitraum im Vorjahr.

Dabei war am Anfang für die Bädergesellschaft nicht einmal klar, ob oder wie eine Freibadsaison 2021 unter Pandemiebedingungen aussehen könnte. Zum einen spielte das Wetter nicht wie gewünscht mit, zum anderen konnten wegen der einzuhaltenden Kontingente nicht alle Kapazitäten ausgeschöpft werden. Mit der Einführung des Online-Tickets konnte die Bädergesellschaft allerdings mehr Badegäste empfangen als es zuvor mit dem unverbindlichen Reservierungstool möglich war. Positiv wirkte sich für die Stadttochter aus, dass mit der Änderung der Corona-Schutzverordnung ein Freibadbetrieb mit bis zu 2500 Tagesbesuchern möglich wurde.

Dies sei auch sofort umgesetzt worden, allerdings wurde die maximale Kapazität bisher nicht erreicht, berichtet Werner. Wie groß der finanzielle Ausfall aufgrund der Pandemie in diesem Jahr ist, kann noch nicht beziffert werden, weil der Jahresabschluss bislang nicht erfolgte. 2020 betrug der Jahresfehlbetrag etwa zwei Millionen Euro.

Für den nächsten Sommer hofft der Unternehmenssprecher auf eine Freibadsaison ohne Einschränkungen und auf höhere Temperaturen, damit die Besucherzahlen wieder steigen: „Freibäder sind Sommerbäder, für die das Wetter eine Rolle spielt. Da wir nicht von einem guten Sommer 2021 sprechen können und das Wetter für einen Freibadbesuch wohl der größte Einflussfaktor ist, hätten wir gern mehr Besucher in diesem Jahr begrüßt.“ Die aber kamen, denen macht die Bädergesellschaft ein Kompliment. „Wir haben in der Freibadsaison viele Änderungen im Bezug zur aktualisierten Corona-Schutzverordnung angepasst. Unsere Gäste haben uns dabei sehr gut unterstützt, die geänderten Maßnahmen akzeptiert und mitgeholfen, die Regeln einzuhalten.“

In die Hallenbadsaison startet die Bädergesellschaft nun wieder mit Fitnesskursen, Schulschwimmen und Schwimmzeiten für die öffentlichen Badegäste. Auch das Schwimmen lernen ist wieder möglich. „Uns freut es sehr, dass wir den Eltern und vor allem den Kindern ein Angebot machen können“, sagt Werner. Auch ist er gespannt, ob das neue Hallenbad Rheinblick 741 im Linksrheinischen in seiner ersten Wintersaison von den Düsseldorfern so gut angenommen wird wie bisher. Das Bad ist seit zwei Wochen geöffnet.