Euro 2024 Düsseldorf beeindruckt mit Vorbereitung zur Fußball-Europameisterschaft
Düsseldorf · Die Kulisse ein Prunkstück, die Stimmung toll, die geballte Erfahrung am Start: Beim Vorbereitungstreffen der Euro-2024-Macher gab es für Düsseldorf nur gute Worte. Sogar für den Rasen – der wird ausgetauscht.
Es ist womöglich das größte Lob, das ein Schweizer aussprechen kann. Die Eidgenossen gelten ja gemeinhin eher als zurückhaltend, und da wirkten Worte von Andreas Mex Schär, Geschäftsführer der Euro 2024 GmbH, in der Merkur Spiel-Arena gleich besonders positiv: „Düsseldorf ist nicht mein größtes Problem“, sagte er.
Mex Schär war genauso wie viele aus dem Europameisterschaftsorganisationsstab, darunter Turnierdirektor Philipp Lahm, zu einem mehr als 80 Meetings umfassenden Arbeitsprogramm (Working Visit) nach Düsseldorf gekommen und zeigte sich vom Vorbereitungsstand der Euro 2024 in der Landeshauptstadt beeindruckt. „Als Turnierdirektor sehe ich, wie sich die Puzzleteile zu einem tollen Ereignis in Düsseldorf immer mehr zusammenfügen“, urteilte Lahm. „Die Landeshauptstadt ist gut vorbereitet. Man spürt den Spirit der Uefa Euro 2024 in jeder Ecke der Stadt.“ Es seien schließlich auch nur noch 91 Tage bis zum Eröffnungsspiel.
Mit ihrer Bewerbung sei die NRW-Hauptstadt unter allen bundesdeutschen Bewerberstädten auf Position drei geführt worden. „Nach allen Evaluierungen hat Düsseldorf keine Position verloren. Das war nicht bei allen Städten so“, erläuterte Mex Schär. So ist es nach seiner Überzeugung auch kein Zufall, dass der „Finalist Workshop“, ein Meeting aller EM-Teilnehmer Anfang April, zu dem alle 24 qualifizierten Verbände Delegationen inklusive der Nationaltrainer entsenden, in die NRW-Landeshauptstadt vergeben wurde.
Feinjustierungen sind noch in allen Bereichen notwendig. Das gilt auch für die Sicherheitsvorkehrungen, die ja leider bei allen großen Sportveranstaltungen sukzessive ausgebaut werden mussten. „Wir wissen noch nicht hundertprozentig, welche Mannschaften in der EM-Vorrunde in Düsseldorf spielen werden, aber wir haben bereits mit allen möglichen Verbänden Gespräche geführt“, versicherte Stadtdirektor Burkhard Hintzsche.
Fest steht, dass Österreich gegen Frankreich (17. Juni) und Albanien gegen Spanien (24. Juni) spielen und dass die Slowakei am 24. Juni im Stadion am Rhein aktiv sein wird. Ihr Gegner steht aber noch nicht fest, der wird noch in drei Playoff-Partien ermittelt. „Es ist auch möglich, dass Israel oder die Ukraine in Düsseldorf spielen werden. Das würde weitere Sicherheitsvorkehrungen nach sich ziehen“, so Hintzsche. Auch für Lahm und Mex Schär hat die Sicherheit oberste Priorität. „Nur ein sicheres Turnier kann ein stimmungsvolles und emotional positives Turnier sein“, meinte Lahm.
Zum Empfang der Euro-Macher waren nicht nur Fußball-Freaks, sondern auch die Stadtgesellschaft und viele Gäste auch aus Sport, Wirtschaft, Kultur und Politik gekommen, darunter NRW-Landtagspräsident André Kuper, die drei lokalen EM-Botschafter Ex-Frauenfußball-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (Fortuna), Rollstuhl-Tischtennis-Weltranglistenerste Sandra Mikolaschek (Borussia) und Hockey-Nationalspielerin Selin Oruz (DHC).
Eine große Sorge hatten die EM-Macher dann aber doch mit Blick auf die Spielstätte: Der Rasen im Stadion entspricht derzeit in keiner Weise gehobenen Fußball-Ansprüchen. „Das Beste am Rasen ist, dass er zur EM ausgetauscht wird“, versprach Hintzsche.