Kultureinrichtungen in Düsseldorf Der Opernfundus soll komplett an einem Ort gelagert werden

Düsseldorf · Die Verwaltung hatte ursprünglich eine kleinere Lösung mit mehreren Standorten vorgeschlagen. Diese wäre aber auf Dauer kostspieliger geworden.

Die klimatischen Bedingungen im Kostümfundus an der Heinrich-Heine-Allee sind nicht gut.

Foto: Daniel Senzek / Deutsche Oper am Rhein/Daniel Senzek

Der Fundus der Oper mit Bühnenbildern, Requisiten, Kostümen und Beleuchtungsmaterial ist zurzeit an drei Standorten in Duisburg und Düsseldorf untergebracht, die dafür teilweise nicht geeignet sind, etwa weil sie feucht sind. Daher soll ein neues Hochregallager auf Duisburger Stadtgebiet entstehen, in Nachbarschaft zum bestehenden Proben- und Produktionszentrum inklusive der Theaterwerkstätten für Kulissen der Deutschen Oper am Rhein.

Die Verwaltung hatte dafür zwei Varianten ausgearbeitet und die Kosten, je nach Ausstattung, mit rund 18,3 oder 23,9 Millionen Euro beziffert. Zur Umsetzung empfohlen hat sie die kleine Lösung. Dem wollte der Kulturausschuss im März nicht folgen, er favorisierte die große Lösung. Eine entsprechende Vorlage wird nun dem Kulturausschuss am 25. April zur Beratung vorgelegt. Abschließend entscheidet der Stadtrat in seiner Mai-Sitzung.

Bei der großen Lösung kann der gesamte Opernfundus, der zurzeit im Untergeschoss der Oper an der Heinrich-Heine-Allee, in Lagerhallen am Dülmener Weg in Rath und in 162 Containern am Duisburger Probenzentrum untergebracht ist, an einem Ort gelagert werden. Das wäre bei der kleinen Lösung nicht der Fall gewesen. Unter anderem hätte für den Kostümfundus ein zusätzlicher Ort gesucht werden müssen.

Die klimatischen Bedingungen am alten Standort im Opernuntergeschoss sind schlecht, die Arbeitsbedingungen werden als desolat bezeichnet. Für die Anmietung einer alternativen 2000 Quadratmeter großen Lagerfläche hatte die Verwaltung Folgekosten in Höhe von jährlich 360 000 Euro errechnet. Zusätzlich hätten bei der kleinen Lösung neue Sondercontainer zur Lagerung von Bühnenbildern angeschafft werden müssen, da die Container in Duisburg stark korrodiert sind und Undichtigkeiten gegen Wasser und Luft aufweisen. Die Kosten dafür würden bei rund zwei Millionen Euro liegen. „Rechnet man die Folgekosten der Containeranschaffung wie auch die Mietkosten für die fehlende Fundusfläche über einen Zeitraum von zehn Jahren wird deutlich, dass diese Variante nicht die wirtschaftlichste ist“, sagt nun die Verwaltung.

Bei der großen Lösung können zudem Transportwege eingespart werden. Außerdem beinhaltet diese Variante zusätzliche Flächen für die weitere zukünftige Entwicklung der Opernnutzung. Die Bereitstellung des Duisburger Grundstücks wird mittels eines Erbbauchrechtsvertrages gesichert. Die Stadt Duisburg soll sich mit rund 3 Millionen Euro am Vorhaben beteiligen.