Bezirkssportanlage an der Koblenzer Straße Stadion-Ausbau: Ein kleiner Fortschritt
Düsseldorf · Die Bezirkssportanlage in Garath soll für mehr als 20 Millionen Euro in eine Multifunktionsanlage mit Platz für rund 2000 Besucher ausgebaut werden. Außer Fußball wird laut Planung dann dort auch American Football gespielt.
Wie stark das Interesse in Deutschland am American Football ist, kann man schon daran ablesen, dass für das Spiel der National Football League (NFL) am Sonntag in der Allianz-Arena in München drei Millionen Tickets hätten verkauft werden können. Auch in Düsseldorf gibt es viele aktive und passive Anhänger dieser Sportart, nur eine Anlage nicht, auf der dieser Sport auch mit einer großen Zahl an Zuschauern betrieben werden kann, ohne mit anderen Sportarten zu kollidieren.
Darum soll die Bezirkssportanlage an der Koblenzer Straße, um die sich der Garather SV federführend kümmert, umgebaut werden. Die Pläne dazu gibt es seit 2019. In der November-Sitzung damals bekamen die Mitglieder der Bezirksvertretung 10 den Vorschlag der Verwaltung präsentiert; der Stadtrat verabschiedete das Konzept in seiner Dezember-Sitzung 2019. Die Rede war von einer Investition in Höhe von rund 18 Millionen Euro. Inzwischen wurde die 20-Millionen-Marke schon überschritten.
Doch jetzt geht es schon mal einen kleinen Schritt weiter. Die BV 10 bekommt in ihrer Sitzung am Dienstag den Bauantrag zur Genehmigung auf den Tisch. Das ist nötig, weil die Stadt bei den Planungen bemerkt hat, dass der Parkplatz bei der Zuschauerkapazität zu klein geplant war. Zukünftig sollen 216 Pkw-Stellplätze und 232 Fahrradabstellplätze angeboten werden. Die Fläche vor dem bestehenden Umkleidegebäude könne dafür sinnvoll genutzt werden, teilt die Verwaltung in der Vorlage für die Politik mit.
Für die geplanten Maßnahmen müssen 40 satzungsgeschützte Bäume gefällt werden. In Abstimmung mit dem Gartenamt erfolgen die Ersatzpflanzungen durch 40 neue Großbäume auf dem Baugrundstück. Hierbei werden Zukunftsbäume aus der Düsseldorfer Liste gewählt, heißt es in der Vorlage zum Bauantrag. Laut Stadt liegt zudem für den geplanten Sportanlagenbetrieb ein Schallgutachten vor, mit dem nachgewiesen worden sei, dass die Immissionsrichtwerte zur Nachbarschaft eingehalten würden. Ein Zeitplan ist dem Bauantrag nicht beigefügt.
Und das ist geplant: Zur optimalen Nutzung und zur Vergrößerung des Angebots im Breitensport soll die Bezirkssportanlage umgebaut und erweitert werden. Das derzeit vorhandene Gebäude im Eingangsbereich und die vorhandenen Sportanlagen im Außengelände werden, bis auf das Kunstrasenspielfeld, zurückgebaut. Für ein vergrößertes Sportangebot in den Bereichen Fußball und American Football sollen zwei neue Naturrasenspielfelder sowie ein weiteres Kunstrasenspielfeld errichtet werden.
Für nicht vereinsgebundene, öffentlich zugängliche Nutzungen wird das Sportangebot um eine 600 Meter lange Rundlaufbahn, Kleinspielfelder, Sprunggruben, Bouleanlage, Calisthenicsanlage und eine Fitnessinsel erweitert. Westlich des Hauptspielfeldes wird ein neues dreigeschossiges Tribünengebäude mit 2000 Zuschauerplätzen geplant. Unterhalb des geschossübergreifenden Tribünenrangs sollen Funktionsbereiche wie Umkleiden, Vereinsräume, Fitness- und Krafträume untergebracht werden. Im Bereich des Zugangs von der Koblenzer Straße soll ein eingeschossiges Eingangsgebäude errichtet werden. Hier sollen Gruppenräume und ein überdachter Kassenbereich entstehen. Zur Bahnlinie gelegen sind zwei Doppelgaragen zu Abstellzwecken geplant.