Stadtteilaktion Die Heerdter haben eine neue Givebox
Düsseldorf · Nach dem Brand Anfang Juni gibt es einen neuen Geschenke-Schrank am Nikolaus-Knopp-Platz.
Sie geben nicht auf: Für Jörg Jerzembeck-Kuhlmann, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde in Heerdt ist die Givebox „ein tolles Stadtteilprojekt.“ Deshalb haben er und seine Frau, Pfarrerin Hannelore Kuhlmann, alles dran gesetzt, einen neuen Geschenkeschrank aufzustellen. Denn der alte war Opfer eines Brandes in der letzten Mainacht dieses Jahres geworden. Doch mit finanzieller Unterstützung der Bezirksvertretung im Rathaus Oberkassel und des Bürgervereins Heerdt konnte jetzt eine neue Givebox am Nikolaus-Knopp-Platz aufgestellt werden.
Initiatorin Hannelore Kuhlmann lässt sich nicht entmutigen, von den Vandalismusschäden und Vermüllungen rund um die Schränke des Gebens und Nehmens. „Wir haben hier fünf, sechs Menschen aus der Gemeinde und der Nachbarschaft, die sich um den Schrank kümmern und schauen, ob alles ordentlich läuft.“ Zudem trete die Haftpflichtversicherung der Gemeinde in Kraft, wenn durch die Givebox ein Schaden entstehe. Bis zum Brand in diesem Jahr habe das Konzept des Schrankes in Heerdt eineinhalb Jahre gut funktioniert, deshalb gibt es nun die zweite — aber wohl auch letzte Chance.
500 Euro haben die Stadtteilpolitiker aus ihrem Bezirksetat für das Material des neuen Schrankes beigesteuert. Die Jugendberufshilfe hat ihn dann gebaut.
Zur Eröffnung wird er schnell gefüllt. Mit ein paar Stofftieren, gut erhaltender Kleidung, Kaffeetassen, Spielen und Büchern. Es ist sogar eine Kleiderstange eingebaut, um die Kleidung schöner und ordentlicher zu präsentieren. Das alles freut Gertrud Meschkat, die Schriftführerin des Bürgervereins Heerdt. „Das ist sehr wichtig, dass auch Kinder, die beispielsweise keine Bücher zu Hause haben, sich hier bedienen können“, sagt sie.
Heerdter bedauern die Schließung des Fairhauses
Aufgestellt ist der Schrank vor den Geschäftsräumen des Fairhauses der Diakonie. Doch vor wenigen Tagen hat das Sozialkaufhaus diesen Standort aufgeben müssen. Die Immobilie, in der auch schon mal die Deutsche Bank vor Jahren eine Filiale hatte, habe einen neuen Besitzer. Der Mietpreis für das Ladenlokal sei wohl so angehoben worden, dass die Diakonie nicht weitermachen konnte. Das bedauert Gertrud Meschkat sehr. Umso wichtiger sei es jetzt, dass die Givebox stehe. Denn zuvor hat sie gebrauchte Dinge, die andere noch gut nutzen können, zum Fairhaus gebracht. Jetzt legt sie diese eben in den Geschenkeschrank.