Während EM und Rheinkirmes Wie der Handy-Empfang in Düsseldorf gesichert werden soll

Düsseldorf · Wenn Tausende Besucher unterwegs sein werden, braucht es einen guten Mobilfunkempfang. Das planen die Anbieter in Düsseldorf.

Vodafone baut zur Rheinkirmes drei Funkmasten auf, hinzu kommen sechs Mikro-Zellen. Auch andere Anbieter werden aufrüsten.

Foto: Vodafone

Tausende Menschen werden im Juni und Juli zu Gast in Düsseldorf sein, wenn erst die Fußball-Europameisterschaft vom 14. Juni bis 14. Juli und anschließend die Rheinkirmes vom 12. bis 21. Juli in der Stadt stattfinden werden. Entsprechend hoch wird auch der Bedarf an zusätzlichen Funknetz-Kapazitäten sein, insbesondere an den drei Fanzones am Burgplatz, am Gustaf-Gründgens-Platz und an der Unteren Rheinwerft, im Stadion selbst und später auf den Rheinwiesen. Die drei in Düsseldorf vertretenen Mobilfunknetzbetreiber – Telekom, O2 Telefonica und Vodafone – werden deshalb ihre Angebote aufrüsten, sowohl in Form von zusätzlichen Mobilfunkmasten als auch im Ausbau der bereits bestehenden Funk-Infrastruktur.

Ein Sprecher der Stadt erklärt, dass die Verwaltung davon ausgeht, dass zur Rheinkirmes insgesamt neun temporäre Funkmasten aufgestellt werden, wegen der EM soll allerdings der Aufbau bereits auf Ende Mai vorgezogen werden. Für zwei Masten, die nach Angaben des Stadtsprechers von Vodafone aufgestellt werden, wurde von der Unteren Naturschutzbehörde bereits eine naturschutzrechtliche Befreiung ausgesprochen, da diese ab Ende Mai im Landschaftsschutzgebiet Rheinauen stehen sollen.

Volker Petendorf, Sprecher von Vodafone, erklärt auf Nachfrage: „Wir sorgen ständig für weiteren Ausbau unserer regulären Mobilfunkstationen.“ Das Unternehmen greift deutschlandweit auf 200 mobile Stationen zurück, die für Großveranstaltungen eingesetzt werden können. „Wir wollen für die Gäste in Düsseldorf eine gute Netzabdeckung bieten, damit die Erlebnisse auch problemlos live geteilt werden können.“ Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass unter anderem das Ticketing während der EM größtenteils online erfolgen soll – das geht aber nur mit entsprechendem Empfang. Deshalb kündigt Petendorf an, dass aktuell schon die Technik in der Merkur-Spiel-Arena von allen drei Anbietern aufgerüstet würde, außerdem soll auf den Parkplätzen und im Bereich der U-Bahnhaltestelle vor der Arena zusätzliche Kapazitäten in Form von mobilen Basisstationen von Vodafone geschaffen werden.

O2 Telefonica kündigt an, dass bei den Fanzones mobile Stationen aufgebaut werden, sogenannte Mobile Radio Trailer (MRT), dazu sei man im engen Austausch mit den Verantwortlichen, genaue Standorte gebe es noch nicht. Diese fahrenden 5G-Stationen seien, so O2-Sprecher Florian Streicher, bei vielen Großveranstaltungen und Festivals im Einsatz. Sie benötigen lediglich einen entsprechenden Stellplatz und eine Stromanbindung.

Auch die Rheinkirmes ist bei Vodafone schon durchgeplant. „Wir planen mit drei mobilen Stationen und zusätzlichen sechs Mikrozellen“, erläutert Volker Petendorf. O2 wird zur Kirmes nach Angaben von Florian Streicher fünf zusätzliche Holzmasten mit Netztechnik zur besseren Abdeckung auf den Rheinwiesen installieren, danach sollen sie direkt wieder abgebaut werden. Streicher erläutert weiterhin, dass die Verträge für die temporäre Aufstellung mit dem Veranstalter der Rheinkirmes, den St. Sebastianus-Schützen, abgeschlossen werden. Die Telekom hält sich noch etwas bedeckt, was den temporären Netzausbau in Düsseldorf während der beiden Veranstaltungen angeht. Sprecherin Martina Hammer erklärt jedoch, dass deutschlandweit bestehende Standorte ausgebaut, neue aufgebaut und zusätzlich mobile Stationen im Einsatz sein werden. Auch die Merkur-Spiel-Arena soll auf 5G mit Highspeed-Frequenz aufgerüstet werden. Noch sei man in Absprache mit den Veranstaltern. Denkbar sei es jedoch, dass in Düsseldorf die neuen „Mobilfunk-Masten to go“ eingesetzt werden. Die Mikro-Container sind laut Hammer innerhalb von einer Stunde aufgebaut und direkt einsatzbereit. Für den Japantag hingegen plant Vodafone keine zusätzlichen Funkmasten ein, auch O2 setzt auf das bestehende Netz. „Die Besucher verteilen sich erfahrungsgemäß über die gesamte Innenstadt, das sollte ausreichen“, erklärt Streicher.

(june )