Große Ehre für Düsseldorfer Wissenschaftlerin Professorin erhält Wissenschaftspreis

Düsseldorf · Die Wissenschaftlerin Michiko Mae von der Heinrich-Heine-Universität nahm einen Preis in Vechta entgegen. Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert.

Michiko Mae ist emeritierte Professorin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Foto: Friedrich Schmidt

(bpa) Schon mehr als ein Jahr ist es her, dass Michiko Mae zur Höffmann-Wissenschaftspreisträgerin 2020 ernannt wurde. Die emeritierte Professorin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf hat nun vor Kurzem den mit 10 000 Euro dotierten Preis erhalten, den das Vechtaer Unternehmen Höffmann-Reisen jährlich für außergewöhnliche Forschung im Themenfeld „interkulturelle Kompetenz“ stiftet. Pandemiebedingt konnte die zehnte Verleihung des Preises bis dahin nicht in Präsenz durchgeführt werden. Schließlich wurde der Festakt aber in der Universität Vechta nachgeholt.

„Mit ihr wird eine herausragende Wissenschaftlerin ausgezeichnet, die mit ihrer Forschung zur Gegenwartskultur und -gesellschaft in Japan und Deutschland zum interkulturellen Verständnis beider Länder beiträgt“, erklärte die Universitätspräsidentin Verena Pietzner. Auch die Universitätsgesellschaft Vechta sei froh, einen kleinen Beitrag dazu leisten zu können, sagte deren Vorsitzender Bernd Meerpohl und gratulierte der Preisträgerin auf Japanisch: „Von Herzen die besten Glückwünsche für diesen renommierten Höffmann-Wissenschaftspreis. Seien Sie stolz auf Ihre Arbeit und fördern Sie weiterhin das Verständnis für das atemberaubende Japan.“ Lobende Worte gab es auch von der Bielefelder Professorin Heidemarie Winkel: Michiko Mae lehre uns, die Konflikthaftigkeit sozio-politischer Wirklichkeit, die aus national-kulturellen Grenzziehungen resultiert, besser zu verstehen. „Ich bin beeindruckt davon, welchen Stellenwert die interkulturelle Kompetenz an der Uni Vechta hat“, sagte Mae, „und dass man mit dem Preis über die Hochschule hinaus einen wichtigen Beitrag leistet zur Förderung und Anerkennung der wissenschaftlichen Arbeit in diesem, für die globalisierte und digitalisierte Welt so wichtigen Themen- und Aufgabenfeld.“ Ihre Forschungsbiographie habe sie von der Analyse der national orientierten Kultur im japanischen Modernisierungsprozess zur Transkulturalität geführt, „die, wie ich hoffe, und wofür ich arbeite, im 21. Jahrhundert eine weltoffene – nicht nur japanische – Partizipations- und Zivilgesellschaft entstehen lassen wird“.

(bpa)