Bikesharing in Düsseldorf Nextbike: Fahren wird teurer
Düsseldorf · Neben einer kräftigen Erhöhung der Leihgebühr wird auch das unsachgemäße Abstellen außerhalb der Zonen bald deutlich teurer.
(ctri) Der Bikesharing-Dienst Nextbike gehört zu den ältesten Anbietern von Leihrädern in der Stadt. Im November 2022 wurde das Unternehmen vom Berliner Anbieter Tier Mobility übernommen, die zuvor insbesondere für den Verleih von E-Scootern und Pedelecs im Stadtgebiet bekannt waren. In einer Mail informierte der Anbieter für Leihräder seine Kunden nun über neue Gebühren ab dem 30. Juni. Und die haben es in sich: Mit 1,50 Euro kostet das Ausleihen der Fahrräder in den ersten 15 Minuten bald 50 Prozent mehr als zuvor. Der Preis für jede weitere Viertelstunde bleibt mit einem Euro unverändert. Der Maximalbetrag, der an einem Tag fällig werden kann, beläuft sich auf 15 Euro.
In der Bekanntmachung, die an alle Düsseldorfer Nextbike-Kunden ging, begründete das Unternehmen die „marginal geänderten Konditionen“ mit einer Anpassung an aktuelle Marktbedingungen, um „wirtschaftlich nachhaltig“ bleiben zu wollen. Neben der Änderung des Basistarifs wird bald auch das unsachgemäße Abstellen von Fahrrädern teurer. 25 Euro werden fällig, wenn das Fahrrad außerhalb der blauen Flexzone oder einer Station zurückgegeben wird, etwa in Parks, Grünanlagen oder auf Privatgeländen. Die Rückgabe in der überwiegenden, pinken Flexzone ist weiterhin für einen Euro möglich.
Beruhigende Nachrichten immerhin für die Studierenden in der Landeshauptstadt. Für Studierende der HHU, RSH und HSD sind die ersten 60 Minuten der Ausleihe weiter kostenlos.
Etwa 1000 Fahrräder unterhält Nextbike im Stadtgebiet. 2008 startete das Unternehmen als Pionier für Leihräder, seither sind die Preise immer wieder angehoben worden. Inzwischen ist Nextbike by Tier der letzte Bikesharing-Anbieter für klassische Fahrräder in der Stadt. Als Eigenmarke vermarktet Tier noch zusätzlich 600 E-Bikes. Auch die Konkurrenz von Bolt und Lime setzt auf Elektrofahrräder, die preislich insgesamt alle deutlich teurer als nicht-elektrisierte Rädern sind.