Förderung in Düsseldorf Mehr Natur für Kita-Kinder in Urdenbach

Düsseldorf · Das Außengelände der Urdenbacher Kindertagesstätte „Plenty 4 Pänz“ wird naturnah neugestaltet. Die NRW-Stiftung fördert das Projekt mit 10.000 Euro.

Die Kita-Kinder können ein neues Klettergerüst nutzen. Auf dem Gelände sollen sich bald auch Bienen und Vögel heimisch fühlen.

Foto: Döring, Olaf (od)

(sime) Der Besuch der Baustelle ist für die „Plenty 4 Pänz“-Kita-Kinder ein täglicher Höhepunkt. Selbst die Kleinsten verfolgen schon gespannt die Erdarbeiten des großen Baggers, das Verlegen schwerer Steine oder sind fasziniert von den Bohrern. „Das Abenteuer hat für die Kinder bereits mit den Baumaßnahmen selbst, verbunden mit dem Einsatz großer Baumaschinen, begonnen“, sagt Sarah Bär, Vorstandsmitglied der Elterninitiative. „Wir wollten gerne das Außengelände umgestalten und bekommen Unterstützung für die Bepflanzung, sodass sich demnächst Bienen, Vögel und alle hier wohlfühlen“, sagt sie. Gefördert wird die Baumaßnahme mit 10 000 Euro von der NRW-Stiftung. Im Vordergrund steht dabei der Aspekt der naturnahen Bepflanzung.

Die natürliche Umgebung soll die Kinder zu mehr freiem und somit auch selbstbestimmtem und fantasievollem Spiel anregen. Stefan Ast, Geschäftsführer der NRW-Stiftung, erklärt: „Das tolle an dem Konzept ist, dass die Kinder ihre Spiellandschaft selber modellieren können.“ Auf dem Gelände sind unterschiedliche Materialien vorhanden, mit denen Kinder kreativ umgehen können. „Das Angebot, durch das Kinder Zusammenhänge in der Natur erkennen können, durch das Vögel nisten, Insekten unterwegs sind und die Sensibilisierung dafür, dass Natur etwas Wertvolles ist, das ist eine Investition in die Zukunft“, sagt Ast.

Das Gelände an der Urdenbacher Dorfstraße war zuletzt in die Jahre gekommen und passte nicht mehr so gut zur Altersstruktur der Kindertagesstätte. „Es gab da keine altersgerechten Barrieren und das ist bei unserem neuen Klettergerüst beispielsweise komplett anders“, so Kita-Leiterin Melanie Große-Lochtmann. Insgesamt gibt es jetzt einen roten Faden und ein Konzept auf Basis der naturnahen Kita.

„Ich glaube, dass die Kinder jeden Tag was Neues spielen und sich etwas ausdenken“, sagt Sarah Bär. Auf dem neu gestalteten Areal sind die Kinder selbst gefragt: „Es kommt beispielsweise ein Bachlauf hinzu, den die Kinder umgestalten können“, sagt Große-Lochtmann. Wenn die Kinder sich selbst erproben und schauen können, passieren weniger Unfälle, ist die Kita-Leiterin sicher. Die natürlichere Gestaltung hat das Ziel, motorische Grundfertigkeiten zu fördern und auch die Kompetenz zu stärken, selbst Risiken einschätzen und adäquat bewältigen zu können. „Ein respektvoller und liebevoller Umgang der Kinder mit Pflanzen und Tieren ermöglicht ihnen und ihren Eltern die Wertschätzung der Natur“, begründet die NRW-Stiftung ihre Förderentscheidung.