Tuning-Kontrolle in Düsseldorf Polizei stellt Partybus sicher

Düsseldorf · Bei einer Tuning-Kontrolle an der Kö hat die Polizei am Samstag mehrere Fahrzeuge abgeschleppt, unter anderem einen Partybus ohne Notausgang.

Der US-amerikanische Schulbus ist ein toller Blickfang – aber erfüllt nicht alle Sicherheitsanforderungen.

Foto: Polizei Düsseldorf

(veke) Die Polizei hat bei einer Tuning-Kontrolle am Samstag einen besonderen Wagen von der Straße gezogen: einen ehemaligen US-amerikanischen Schulbus, der zum Partybus umgebaut worden ist. Jedoch entsprach der Wagen nicht den Sicherheitsanforderungen, teilte die Polizei am Sonntag mit. Im Inneren des Busses seien die Seiten mit einer Theke und Bänken zugebaut worden, sodass der Notausstieg am Heck versperrt sei.

Die Besitzer, die Partyfahrten mit dem Bus anbieten, konnten zudem keine Nachweise für eine Betriebserlaubnis vorlegen, heißt es. Offenbar ist der Bus zuvor auch in anderen deutschen Städten aufgefallen, die Polizei habe mehrere andere Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten und Strafverfahren ermittelt. Die Einsatzkräfte haben das Fahrzeug sichergestellt.

Durch die Theke wird der Notausgang versperrt.

Foto: Polizei Düsseldorf

Insgesamt kontrollierten die Einsatzkräfte von Polizei und Stadt am Samstag auf dem Corneliusplatz am Ende der Königsallee 58 Fahrzeuge. Die Bilanz: drei Strafanzeigen, unter anderem wegen illegalen Aufenthalts, und vier sichergestellte Fahrzeuge aufgrund von unzulässigen technischen Veränderungen. Drei wurden aus „gefahrenabwehrenden Gründen“ abgeschleppt. Hinzu kamen 14 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten, 37 Verwarnungsgelder und 25 Kontrollberichte. Sachverständige werden nun die Wagen begutachten, die aus dem Verkehr gezogen wurden. Neben den Spezialisten der AG Tuning waren Teams der Direktion Gefahrenabwehr der Kriminalpolizei sowie des Straßenverkehrsamtes im Einsatz.

Die Stadt geht seit einem halben Jahr mit der Androhung von Zwangsgeldern gegen die Autoposer-Szene vor. Die Strafen sind um ein Vielfaches höher als die bundeseinheitlich festgelegten Bußgelder von 80 Euro. Wer mehrfach auffällig wird, muss mit einem Zwangsgeld von 5000 Euro rechnen, werden Menschen gefährdet, können es sogar 10 000 Euro sein. Bislang hat die Stadt in 25 Fällen diese hohen Strafen angedroht. Ein 22-Jähriger aus Willich hatte bereits vor dem Düsseldorfer Verwaltungsgericht gegen die Strafe in Höhe von 5000 Euro geklagt und Recht bekommen. Nun hat die Stadtverwaltung aber Berufung eingelegt und zieht vor das Oberverwaltungsgericht in Münster.

(veke)