Aus Düsseldorf zum Internationalen Gerichtshof Neuer Putin-Wagen von Jacques Tilly war bei Protest in Den Haag
Düsseldorf · Freies Russland NRW und andere Organisationen haben am Dienstag in den Niederlanden protestiert. Künstler Jacques Tilly beteiligte sich an der Aktion.
anbu) Der Düsseldorfer Künstler und Karnevalswagenbauer Jacques Tilly hat erneut einen Putin-Wagen erstellt. Der Anlass dafür war die fünfte Amtseinführung von Wladimir Putin am 7. Mai. Die Amtseinführung nahmen der Verein Freies Russland NRW und andere Organisationen aus Deutschland, den Niederlanden, Frankreich und weiteren europäischen Ländern zum Anlass, um Putin symbolisch nach Den Haag zu bringen. Nach Ansicht des Vereins Freies Russland NRW gehört Putin nicht in den Kreml, sondern als vom Internationalen Strafgerichtshof gesuchter Verbrecher ins Gefängnis.
Bei einer öffentlichen Protestaktion haben sich die Aktivisten am Dienstag vor dem Gebäude des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag versammelt, um auf die Verbrechen von Putin und die seines Regimes hinzuweisen. Dazu ist auch der neue Putin-Wagen in die Niederlande gefahren. Künstler Jacques Tilly war ebenfalls vor Ort: „Der Gedanke, Putin in Den Haag zu sehen, war zu verlockend. Auch wenn es ‚nur‘ eine Figur ist. Putin ist eine ständige ‚Inspiration‘ für meine Karnevalswagen.“ Der neue Wagen zeigt Putin mit Hand- und Fußfesseln und blutigen Händen, die Figur trägt die Aufschrift „Putin Jail!“.
Knapp 50 Menschen haben sich an dem Protest beteiligt, viele auch mit Plakaten, berichtete Tilly am Dienstag nach dem Protest. Die Bilder mit dem Wagen vor der Kulisse sprächen für sich: „Mit der Figur wird wieder direkt verständlich, was wir ausdrücken wollen.“ Im März kam ein anderer bekannter Tilly-Wagen, bei dem Putin in einer Badewanne voll Blut badet, bereits bei einer anderen Protestaktion in Berlin zum Einsatz.
Freies Russland NRW wurde als eine Initiative russischsprachiger Bürger ins Leben gerufen, die sich gegen politische Unterdrückung und für eine demokratische Gesellschaft in Russland einsetzen. „Wir hoffen, dass der illegitime Präsident bald auf der Anklagebank sitzt, diese Anschuldigungen persönlich hört und dafür zur Rechenschaft gezogen wird“, sagte der Vorstandsvorsitzende Yuri Nikitin. „Genau das werden wir in Den Haag fordern.“