Als künftige Mieter sieht das städtische Planungsamt vor allem Menschen, die eher eine vorübergehende Bleibe suchen, wie Thomas Baackmann vom Planungsamt am Montag erläuterte — vor allem Menschen, die neu in der Stadt ankommen, vielleicht aus beruflichen Gründen nur für eine begrenzte Zeit hier sind. Auch Studenten könne er sich vorstellen.

Deshalb sind kleine Wohnungen geplant: 1,5 bis 3 Zimmer mit einer Fläche von je 38 bis 70 Quadratmeter. Ergänzend sollen diese Menschen zusätzliche Angebote vorfinden, etwa Vermietung von Elektroautos, Möblierungsservice, Fitness-Lounge.

„Den Markt gibt es“, so Baackmann auf Nachfrage. Allerdings gebe es auch schon ein Szenario für den Fall, dass die Nachfrage irgendwann nachlasse. Dann könnte auch im großen Stil Seniorenwohnen angeboten werden, mit ergänzenden pflegerischen Angeboten.

Die vorherigen Pläne sahen an der Stelle eine Mischnutzung vor, vor allem Hotel und Büros — eine Planung, die aber jahrelang auf Umsetzung wartete. Die Hotelnutzung ist nun für den danebenliegenden vierstöckigen Bau geplant.

Die Hochhausfassade von Sauerbruch und Hutton war aus einem Wettbewerb als Sieger hervorgegangen. Sie soll weitgehend übernommen werden. Zusätzlich sind zur Westseite hin Balkons und Loggien geplant. Bei den Politikern im Wohnungsausschuss löste diese Idee allerdings am Montag Skepsis aus wegen des Windes, der in größeren Höhen zunimmt.

Die Quadratmeterpreise sollen laut Investor bei mehr als 15 Euro/Quadratmeter liegen. Nur von der dritten bis zur siebten Etage ist preisgedämpftes Wohnen zu 10 Euro geplant. Das würde rund 17 Prozent des Gesamtprojekts ausmachen. Die Parteien sprachen sich in einem Zusatzantrag dafür aus, diesen Anteil zumindest auf 20 Prozent zu erhöhen.