Sport in Düsseldorf Rheinmetall ist neuer Sponsor
Düsseldorf · Der Rüstungskonzern wird unter anderem Partner des Bergischen Handball-Clubs. Grünen-Politikerin Mona Neubaur kritisierte das Engagement, CDU-Ratsherr Stefan Wiedon sieht es dagegen als unproblematisch an.
Der Düsseldorfer Rüstungs- und Technologiekonzern Rheinmetall will künftig verschiedene Akteure des Düsseldorfer Sports unterstützen und hat dazu eine Vereinbarung mit der Sportstadt Düsseldorf getroffen. Das Unternehmen werde künftig Premium-Partner des Bergischen Handball-Clubs (BHC) sein, teilte die Sportstadt mit: „Die Partnerschaft mit dem Handballverein wird in gemeinsamen Auftritten und Aktionen ihren Ausdruck finden.“ Von den Grünen gab es Kritik an der Zusammenarbeit.
„Mit dem neuen Engagement hier in der Sportstadt Düsseldorf unterstreichen wir unsere Verbindung zum Standort und zur Region, in der wir als Traditions-Unternehmen mittlerweile seit über 130 Jahren beheimatet sind“, erklärte Rheinmetall-Vorstandschef Armin Papperger. „Zudem ist es uns ein zentrales Anliegen, als Teil der Stadtgesellschaft in Düsseldorf auch Verantwortung zu übernehmen und uns für ein gutes soziales Miteinander zu engagieren.“
In der Pressemitteilung der Sportstadt wird Rheinmetall als „namhafter Entwicklungspartner und Direktzulieferer der globalen Automobilindustrie wie auch führendes internationales Systemhaus für Sicherheitstechnologie“ bezeichnet. Der Konzern wird neben dem Bergischen HC auch die Basketball-Bundesliga-Damen der Capitol Bascats, die Nachwuchsarbeit des Handballvereins HC Düsseldorf und neue Trendsportarten unterstützen. Bis 2019 war Rheinmetall noch Partner des Handballvereins HC Rhein Vikings. Die Landesvorsitzende der nordrhein-westfälischen Grünen, Mona Neubaur, reagierte mit Kritik. „Rheinmetall als Sponsor (!) für den Düsseldorfer Sport? Rheinmetall?“, fragte sie auf Twitter – und fügte an Stadt und Sportstadt gerichtet die Frage an, ob das ernst gemeint sei. Sie fügte den Hashtag #notinmyname (Nicht in meinem Namen) an.
Kämmerei freue sich über die gezahlte Gewerbesteuer
Widerspruch kam von CDU-Ratsherr Stefan Wiedon. Rheinmetall sei ein etabliertes Unternehmen und großer Arbeitgeber in der Stadt – und zahle eine Menge Gewerbesteuer an die Stadt, sagte Wiedon: „Die Kämmerei nimmt dieses Geld gerne, weil damit wichtige Dinge finanziert werden können.“ Es dürfe einem Verein natürlich freistehen, ob er Geld von einem Sponsor nehmen und die entsprechende Gegenleistung bringen wolle. „Aber wenn man das nicht will, würde es eben auch das Geld nicht geben.“