Größte Kirmes am Rhein Schützenchef plant 14-Tage-Kirmes

Düsseldorf · Auch Oberbürgermeister Thomas Geisel unterstützt den Plan von Schützenchef Lothar Inden.

Wenn es nach Lothar Inden und Thomas Geisel geht, dann drehen sich die Karussells auf der Rheinwiese im kommenden Jahr vier Tage länger. Foto: Jana Bauch/dpa

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Mit der Absage der „Großen Kirmes am Rhein“ fällt in diesem Jahr eine der Haupteinnahmequellen für die Schausteller ins Wasser. Doch Lothar Inden, Chef der Düsseldorfer Schützen, hat eine Idee, wie er den Schaustellern unter die Arme greifen kann: „Wir wollen, dass die Kirmes im nächsten Jahr 14 Tage anstatt zehn Tage dauert. Aber dass möchten wir eigentlich in jedem Jahr, und daher möchten die Schützen damit jetzt noch kein Fass aufmachen.“ Seinen Plan verkündete Inden bei einem Termin am Rathaus, bei dem die St. Sebastianer Schützen um Inden, Stellvertreter Wolfgang Vollmer, Oberst Ernst-Toni Kreuels und Kirmesarchitekt Thomas König sowie OB Thomas Geisel vor dem Rathaus symbolisch die Flagge des Vereins und der Kirmes hissten, weil die eigentlich am Freitag starten würde.

Auch OB Thomas Geisel will sich den Plänen des Schützenchefs nicht verweigern: „An mir wird das Projekt sicherlich nicht scheitern. Aber man muss abwarten, wie sich die Corona-Situation entwickelt. Zudem wird man bei dem Thema sicherlich noch einiges an Überzeugungsarbeit bei den Anwohnern leisten müssen. Außerdem wird die Bezirksvertretung den Plänen zustimmen müssen.“

Bei den Schaustellern stößt das Vorhaben natürlich auch auf große Gegenliebe. „Wir Schausteller würden das natürlich begrüßen. Denn in diesem Jahr kämpfen wir eigentlich nur ums Überleben. Bei den Brauereien ist man ebenfalls begeistert. „Das wäre eine gute Möglichkeit, wenn die Voraussetzungen wegen Corona stimmen, um die Umsatzeinbußen etwas aufzuholen. Außerdem lohnt sich eine längere Standzeit bei den hohen Auf- und Abbaukosten“, sagt Daniela Balduin vom Marketing bei der Brauerei Schösser.

Einmal, nämlich 1988 zum 700-jährigen Stadtjubiläum, dauerte die Kirmes bereits sogar 16 Tage. Doch bei den Anwohnern stieß dieser Plan wegen der damit verbundenen Ruhestörungen immer auf wenig Gegenliebe.