Pop-up-Freizeitpark Düsselland startet mit Veränderungen in die zweite Hälfte
Düsseldorf · Oskar Bruch kündigt Verlängerung und veränderte Preise an.
Seit Mittwoch ist in Nordrhein-Westfalen das Alkoholverbot für temporäre Freizeitparks wie das Düsselland offiziell aufgehoben. Pünktlich zur Halbzeit des für einen Monat geöffneten Pop-Up-Parks auf dem Messegelände wurde das zum Anlass genommen, um Bilanz zu ziehen und weitere Änderungen anzukündigen. Die sich fast täglich ändernden Bestimmungen zwangen die Veranstalter des Pilotprojektes bereits zu diversen Änderungen im Konzept: Die Zeitfenster wurden aufgehoben und schnell wurde eine Tageskasse eingerichtet. Nun kommt der Alkoholausschank hinzu. Das die Familienveranstaltung zum Party-Event mutiert, kann Initiator Oskar Bruch aber ausschließen: „Wir werden keine Spirituosen ausschenken, nur Bier und eventuell Wein. Es wird auch keine Bierzelte geben.“
Besucherzahlen wachsen langsam aber konstant
Weitere Änderungen sind nötig, um den Park profitabel zu machen, denn bislang kamen an Wochentagen selten mehr als 1000 Besucher in den Park. Der Rekord wurde am letzten Sonntag aufgestellt, als 3500 Gäste das Düsselland besuchten; so viele erhoffte man sich eigentlich an jedem besseren Tag. Doch die Besucherzahlen steigen konstant, weswegen man beim Düsselland weiterhin an den Erfolg glaubt. Damit der Park nicht geschlossen wird, wo er jetzt erst so richtig angenommen wird, bleibt er nun für eine weitere Woche bis zum 2. August geöffnet. Weitere Verlängerungen sind allerdings auszuschließen, weil dann bereits die Aufbauarbeiten für die Caravan-Salon-Messe beginnen. Außerdem soll der während der ersten zwei Wochen bereits vereinheitlichte Tagespreis weiter gesenkt werden. Statt acht Euro kostet das Tagesticket nun nur noch fünf Euro.
Bei den Gesamtausgaben von rund einer Million Euro, hoffen die Veranstalter, am Ende zumindest annähernd schwarze Zahlen zu schreiben. Aber auch wenn das nicht klappt, ist das Düsselland eine wichtige Investition, wie sich Oskar Bruch sicher ist: „Wir wissen ja noch gar nicht, ob es die Kirmessen nächstes Jahr wieder geben kann. Die Erfahrungen, die wir dieses Jahr sammeln, sind viel wert.“ Die Schaustellerbranche hat so Konzepte im Schreibtisch, um auch weiterhin auf niedrigem Niveau bestehen zu können, und die Zeit bis zur nächsten „richtigen“ Kirmes zu überleben.