Wohnungslosigkeit in Düsseldorf Wieder Hotelzimmer für Obdachlose angemietet
Düsseldorf · So werden die Übernachtungskapazitäten im Winter erweitert. Einige Tagesstätten haben länger geöffnet.
(kess) In Düsseldorf gibt es ab sofort wieder mehr Übernachtungsplätze für Obdachlose. Wie die Stadt mitteilt, hat sie zusätzlich 28 Unterbringungsplätze in einem Hotel angemietet. Wegen der Corona-Pandemie hatte die Verwaltung dies bis Juli dieses Jahres bereits in großem Umfang getan – die Maßnahme dann aber auslaufen lassen. Jetzt wird sie mit Blick auf „den erhöhten Unterbringungsbedarf in der diesjährigen Kälteperiode“ erneuert, wie die Stadt schreibt. In den vergangenen Wochen waren auf Düsseldorfs Straßen zwei obdachlose Männer erfroren.
Anmietung erfolgt
vorerst bis Februar 2022
Zu der Entscheidung beigetragen hat der Mitteilung zufolge aber auch die aktuelle Corona-Lage. In den Notschlafstellen der Stadt werden die Wohnungslosen deshalb immer noch in Einzel- oder maximal Doppelzimmern untergebracht. Die zusätzlichen Plätze werden vorerst bis Ende Februar 2022 angemietet.
Gemeinsam mit den Trägern der Wohnungslosenhilfe halte man so genügend Kapazitäten vor, damit niemand in der Kälte auf der Straße schlafen müsse, sagt Miriam Koch, Leiterin des Amtes für Migration und Integration. „Ich möchte alle obdachlosen Menschen bitten, die Unterbringungsmöglichkeiten wahrzunehmen.“ Die Streetworker seien in diesen Tagen zudem verstärkt auf der Straße unterwegs, um die Obdachlosen auf die Angebote aufmerksam zu machen.
Zudem werden die Öffnungszeiten in zwei Tagesstätten erweitert. Das Streetwork-Café Mobilé des Vereins „Flingern mobil“ und der Knackpunkt des Sozialdienstes katholischer Männer und Frauen werden dafür finanziell von der Stadt unterstützt. Auch über die Feiertage sind Unterkünfte geöffnet.
In den Notschlafstellen sind nach Angaben der Stadt insgesamt 170 Plätze vorhanden, dazu kommen die jetzt angemieteten Hotelzimmer und 1400 Plätze in kommunalen Obdächern, in denen Einzelpersonen, aber auch Familien, kurzfristig untergebracht werden können. Eine Übersicht über alle Angebote von Beratung bis Notschlafstelle gibt es im Internet unter der Adresse