Historische Fotoaufnahmen von Düsseldorf Stadtarchiv zeigt Fotos des Kaiserswerther Malers Wilhelm Degode

Düsseldorf · Der Kaiserswerther Maler hat zwischen 1890 und 1930 zahlreiche Motive in Düsseldorf und Kaiserswerth aufgenommen.

Um 1900 entstand das Bild der Ruderer auf dem Kalkumer Schlossteich.

Foto: n.n.

(Red) Die Ausstellung „Ein Fotonachlass kommt ins Archiv - die Aufnahmen des Kaiserswerther Malers Wilhelm Degode“ des Stadtarchivs, Worringer Straße 140, zeigt ab Dienstag, 5. März, eine repräsentative Auswahl dieser wiederentdeckten Motive, die circa zwischen 1890 und 1930 entstanden, darunter auch neuentdeckte Düsseldorfer Aufnahmen und zahlreiche Motive aus Kaiserswerth. Neben der Präsentation des neu gehobenen Fotoschatzes erklärt die Ausstellung zudem, wie die Aufnahmen übernommen, gesichert, bearbeitet und zugänglich gemacht wurden und werden.

Der Kaiserswerther Maler Wilhelm Degode (1862-1931) begeisterte sich, wie viele seiner Künstlerfreunde, früh für die zu seinen Zeiten noch junge Fotografie. So erhielt das Stadtarchiv Düsseldorf, als ihm der Familiennachlass Degode übereignet wurde, neben zahlreichen Schriftstücken auch eine umfangreiche Sammlung von rund 3500 Glasplatten und Dias sowie einige Fotoalben.

Nach erster Sichtung und Reinigung wurden die Aufnahmen digitalisiert. So kam ein reicher Fundus an teils überraschenden Aufnahmen zu Tage: Der Fotonachlass entpuppte sich als eine variantenreiche Ansammlung von Motiven, die dem Künstler aus verschiedenen Gründen wichtig waren: Teils handelt es sich um private Motive aus dem familiären Kontext und dem Freundeskreis, die das Leben einer bürgerlichen Familie im Wilhelminismus zeigen. Teils sind es Aufnahmen, die Degode oder befreundete Fotografen aufnahmen oder auch erworben hatten. Sie dienten dem Künstler als Arbeitsvorlage und Gedächtnisstütze und wurden zur Illustration von Vorträgen des Malers genutzt. Daher sind Fotografien seiner fertigen Gemälde ebenso Teil dieser Sammlung wie Aufnahmen aus Düsseldorf und Kaiserswerth sowie Reisemotive aus dem In- und Ausland von der Eifel bis in den Orient.

Die eröffnende Führung beginnt um 16.30 Uhr im Stadtarchiv. Ein Interviewabend mit Tobias Degode, Nachfahr von Wilhelm Degode, zum Thema „Vom Elternhaus ins Stadtarchiv: Die Geschichte der Glasplatten“, findet am Freitag, 8. März, um 18 Uhr statt. Für die Veranstaltungen wird um Anmeldung an stadtarchiv@duesseldorf.de gebeten, weitere Termine für Führungen stehen online unter

(hal)