Stadtsauberkeit in Düsseldorf Pilotprojekt mit Solar-Mülleimern

Düsseldorf · Zwei neue Mülleimer pressen den Müll zusammen und können so mehr aufnehmen. Statt 240 Liter haben die Behälter ein Fassungsvermögen von 1200 Litern.

So sehen die neuen Behälter aus.

Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf

(june) In dieser Woche ist ein Pilotprojekt im Rahmen der Stadtsauberkeitsinitiative gestartet:  An der Bolker Straße und am S-Bahnhof Bilk stehen zwei so genannte Solarpressbehälter. Die Abfallbehälter sind solarbetrieben und pressen den Abfall selbstständig zusammen, sodass eine größere Menge darin gesammelt werden kann. Insgesamt haben sie ein Fassungsvermögen von jeweils 240 Litern. Durch die Pressung können sie aber deutlich mehr Abfall fassen, als reguläre Behälter. Zudem wird ihr Füllstand in Echtzeit erfasst und ist über den sogenannten „Cloud-Service“ abrufbar. Dies kann Leerungen und damit Arbeitskräfte und weitere Ressourcen sparen.

Geöffnet werden die Behälter mithilfe eines Fußpedals oder per Hand. Der Hersteller Ziegler-Metall schreibt in der Produktbeschreibung, dass sich das Fassungsvermögen von 240 Litern durch das Zusammenpressen auf etwa 1200 Liter erhöhen lässt. Das Solarpanel auf dem Dach ist mit einer Batterie ausgerüstet, sodass der Strom auch zwischengespeichert werden kann. Inklusive Mehrwertsteuer liegt der Preis für einen Behälter bei 6747,30 Euro laut Herstellerwebseite.

Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) erklärt, dass die Abfalleimer an Standorten aufgestellt werden, die ein besonders hohes Müllaufkommen haben: „Ich hoffe nun sehr, dass die Behälter von den Menschen im Stadtgebiet angenommen werden und sich eine unschöne Optik mit ‚Müllüberhang‘ vermeiden lässt – denn ein Solarpressbehälter ersetzt mehrere reguläre Behälter.“

Umweltdezernent Jochen Kral hofft auf ein erfolgreiches Pilotprojekt, um rasch weitere Behälter anschaffen zu können. „Wir wollen rechtzeitig im Juni zur Fußball-Europameisterschaft an den Start gehen“, sagt er und hofft, damit gut auf die hohen Besucherströme vorbereitet zu sein. Die Awista wird das Projekt aktiv unterstützen und nicht nur die Leerung, sondern auch die Evaluierung übernehmen. Stefan Ferber, Leiter des Umweltamtes, führt zudem aus, dass die Behälter nur eine Ergänzung der rund 6200 regulären Abfallbehälter sein sollen. „Wegen des hohen Anschaffungspreises ist ein flächendeckender Einsatz nicht möglich.“ Daher soll ein guter Mix aus regulären und Solarpressbehältern mit dicht getakteten Reinigungs- und Leerungsdurchgängen für eine gute Stadtsauberkeit sorgen.

Um die Stadt sauber zu halten, kann das Servicetelefon Stadtsauberkeit montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr unter 0211 8925050 erreicht werden. Hinweise können auch per Mail an stadtsauberkeit@duesseldorf.de oder über die App „Düsseldorf bleibt sauber“ gesendet werden.