Was das für Studierende und Beschäftigte bedeutet So will die Uni Energie sparen
Düsseldorf · Die Hörsäle sollen trotz Energiekrise geöffnet bleiben, doch in vielen Bereichen sind Einschränkungen geplant – auch in der Bibliothek.
(semi) Die Heinrich-Heine-Universität (HHU) reagiert mit einem großen Maßnahmenpaket auf die Energiekrise. Die Hörsäle sollen weiter geöffnet bleiben, doch Einsparungen in vielen Bereichen auf dem Campus vorangetrieben werden. Schließlich liege der Gesamtenergieverbrauch auf dem Campus bei rund 33 400 MWh für Strom und bei 42 800 MWh für Fernwärme – das entspricht dem Stromverbrauch von circa 8350 Haushalten mit vier Personen im Einfamilienhaus und beim Wärmebedarf ungefähr bei dem von 1900 Einfamilienhäusern. Verantwortlich für den hohen Energievebrauch sind vor allem die hohe Technisierung der Labore und die Kühlung.
Zu den angekündigten Maßnahmen gehört es, dass die Betriebszeiten in der Universitäts- und Landesbibliothek und in den meisten weiteren Gebäuden reduziert werden. In vielen Laboren wird das Warmwasser abgeschaltet. Zudem werden geplante Außerbetriebnahmen von nicht mehr bzw. nur noch zu einem kleinen Anteil genutzten Altbauten beschleunigt und die Steuerungen von Heizungs- und Lüftungsanlagen für einen energiesparenden Betrieb angepasst. Mehr Zeit werde man allerdings für die Umsetzung einer optimierten Kälteerzeugung für das zentrale Kältenetz der Uni durch freie Kühlung (reduziert den Einsatz von energieintensiven Kältemaschinen) brauchen, das flächendeckende Umrüsten der Beleuchtung auf LED-Lampen und die verbesserte Hydraulik im Wärmeverteilnetz. Erneuerbare Energien und Photovoltaikanlagen sollen gefördert werden.
Studierende und Beschäftigte sollen beim Sparen mithelfen – das fange beim Ausschalten des Lichts beim Verlassen von Räumen an und führe bis hin zum Herunterdrehen der Heizung. Geräte in Laboren sollen ausgeschaltet werden, wenn sie nicht genutzt werden. Jede Arbeitsgruppe in Laboren soll prüfen, ob die Kühltemperaturen vor Ort erhöht werden können. Statt Aufzug sollen die Treppen genutzt werden. „Wir achten aber bei der Auswahl und Intensität der Maßnahmen stets darauf, dass die Auswirkungen auf die Studierenden und Beschäftigten der HHU tolerierbar bleiben“, sagt HHU-Kanzler Martin Goch.