BV-Antrag aus 2017 für Prüfung einer Verkehrsberuhigung BV 8 prüft Umbau von zwei Straßen

Düsseldorf · Jetzt bekam die BV 9 eine Antwort auf die Frage aus 2017, eine Verkehrsberuhigung von Blücherstraße und Jägerei zu prüfen.

(rö) Bereits im Oktober 2017 bat die Bezirksvertretung 9 die Verwaltung zu prüfen, ob im Straßenbereich von Bücherstraße und Jägerei in Urdenbach eine Spielstraße oder ein verkehrsberuhigter Bereich eingerichtet werden kann.

Knapp viereinhalb Jahre später kommt die Verwaltung nun zu folgendem Schluss: Es sei möglich, aber teuer. Die Ausweisung eines Straßenabschnittes in einen verkehrsberuhigten Bereich bedinge einige grundlegende Aspekte. Dazu gehöre, dass solche Bereiche eine gewisse Aufenthaltsfunktion aufwiesen und sie den Nutzern den Eindruck dadurch vermitteln sollten, dass der motorisierte Verkehr eine untergeordnete Bedeutung habe: Der Straßenraum darf dann über die gesamte Breite von Fußgängern und spielenden Kindern genutzt werden.

Um das umzusetzen, müsste die Straße umfangreich umgebaut werden: „Eine Ausweisung der Bücherstraße könnte nur im Zusammenhang mit einem Komplettumbau erfolgen.“ Solch eine Maßnahme, so die Stadt, werde normalerweise bei einer Instandsetzungsmaßnahme vorgenommen, die dort derzeit nicht anstehe. Zudem sei es nur möglich, Teilabschnitte der Bücherstraße verkehrsberuhigt auszuweisen. Denn südlich der Hochstraße betrage die Fahrbahnbreite der Bücherstraße schon nur rund 7,40 Meter, wobei auf beiden Seiten zwischen Baumscheiben geparkt werde. Durch das notwendige Ausweichen von sich entgegenkommenden Fahrzeuge sei dort schon eine Verkehrsberuhigung gegeben, heißt es von der Verwaltung.

Nördlich der Straße Jägerei befindet sich ein eingeengter Bereich, der ebenfalls nur einspurig zu befahren ist und für eine Tempo-Verringerung sorgt. Lediglich der etwa 60 Meter lange Abschnitt zwischen der Jägerei und der Hochstraße weise keine baulichen Einengungen auf, erläutert das Amt für Verkehrsmanagement. Für die Ausweisung in einen verkehrsberuhigten Bereich wäre auch hier ein Straßenumbau notwendig, der ähnlich wie in der Bücherstraße, erst im Falle einer Straßensanierung in Betracht käme. Ein Hinweis der Verwaltung an die Politiker: Die Ausweisung von Parkplatz-Flächen führt in verkehrsberuhigten Zonen unter Berücksichtigung von Zufahrten, Hauseingängen und Flächen für die Awista und die Feuerwehr häufig zu einer Reduzierung des vorhandenen Parkraums. Die Verwaltung hat einen Wegfall von bis zu acht der derzeitigen 17 Parkflächen ermittelt. Zudem könne es passieren, dass die Anwohner für den Umbau der Straße zu Kasse gebeten würden, was allerdings laut Stadt noch in einem nächsten Schritt zu prüfen sei. 

Zurzeit wird durch die Verwaltung geprüft, ob stadtweit die Möglichkeit besteht, durch eine Ergänzung von vorhandenen Straßenräumen mit geschwindigkeitsdämpfenden Ausstattungselementen sogenannte „Grüne Zonen“ auszuweisen. Eine Vorlage für den Ordnungs- und Verkehrsauschuss befindet sich verwaltungsintern noch in der Abstimmung, heißt es in der Antwort der Stadt an die Mitglieder der Bezirksvertretung. Dann könne auch überlegt werden, ob das für die beiden Urdenbacher Straßen passt. Aus dem Gremium kam nun der Vorschlag von Ulrich Hampe, Fraktionsvorsitzender der CDU in der BV 9, vor einer möglichen Entscheidung, ob die Straßen verkehrsberuhigt werden sollen, die Anwohner zu befragen, ob das mit diesen Auswirkungen wirklich gewünscht ist.