Düsseldorfer Großmarkt: Händler will Entschädigung

Vor der avisierten Privatisierung gibt es Streit mit der Stadt.

Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Am Donnerstag soll der Stadtrat die Auflösung des Großmarktes als öffentliche Einrichtung beschließen; die Gilde der Markthändler an der Ulmenstraße soll und will den Markt dann selbst betreiben. Dennoch gibt es immer wieder Irritationen, etwa weil sich Händler nicht fair behandelt fühlen von der Stadt.

So beklagt der Früchtegroßhändler Konrad Koester, nun schon zwei Mal mehrere 100 000 Euro in die Sanierung von Hallen auf dem Gelände gesteckt zu haben — „und zwar für die Katz“. 2015 betraf das Halle 14a, die zugunsten einer Erweiterung des Mercedes-Sprinter-Werkes abgerissen wurde, jetzt wolle die Stadttochter IDR als künftiger Eigentümer des Areals Halle 8 abreißen: „Das hat mit weitsichtiger Planung nichts zu tun, das kann man doch nicht auf die Händler abwälzen“, schreibt Koester. Generell sei auch er für die Neustrukturierung des Großmarktes, aber nicht in diesem „irrwitzigen Tempo“. Vor allem müsse die Stadt erst eine angemessene Entschädigung leisten. Koester beklagt, dass die Stadt einen Verhandlungstermin am letzten Freitag abgesagt und auf den 26. Juli verschoben habe — lange nach dem Ratsentscheid.

Die Stadt bestätigt das, es habe „organisatorische Gründe“ gehabt. Im Umweltdezernat zeigt man sich zugleich irritiert über die Angriffe Koesters, zumal der seine behaupteten Ansprüche bis heute nicht plausibel nachgewiesen habe. Um der Sache willen schlägt die Stadt trotzdem ein kurzfristiges Gespräch noch bis Donnerstagmittag vor.

Generell sind die Verhandlungen zwischen der IDR und der Großmarktgilde insgesamt noch nicht abgeschlossen.