Vorfall in Düsseldorfer Altstadt Düsseldorfer Polizei meldete „Tumultlage“

Düsseldorf · Nachdem Dutzende Jugendliche in der Düsseldorfer Altstadt einen Streifenwagen umringten, meldete die Polizei intern eine „Tumultlage“.

Foto: Polizei Mettmann/Jochen Tack

Das sagte der Leiter der zuständigen Inspektion Mitte, Thorsten Fleiß, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Es sei die vierte Tumultlage in der Düsseldorfer Altstadt in diesem Jahr gewesen.

Laut Fleiß hatte der Vorfall am Samstagabend eine neue Dimension: Im Sommer habe man - nach den Corona-Lockerungen - an den Wochenenden vor allem Nachts oder früh Morgens Probleme mit Störern und großen Gruppen zum Beispiel am Rheinufer gehabt. „Die Personen waren aber älter als jetzt, kamen auch aus dem Umland wie dem Ruhrgebiet“, so Fleiß. In den vergangenen Wochen des neuen Teil-Lockdowns habe sich eine neue, jüngere Szene gefunden.

Am Samstag selbst sei es am frühen Abend zu einem „Solidarisierungs-Effekt“ gekommen, als die Polizei dem Ordnungsamt zu Hilfe kam und einen 16-Jährigen im Streifenwagen wegbringen wollte. Eine Gruppe von 50 bis 80 Jugendlichen sei dem Wagen in der Fußgängerzone zunächst hinterher gelaufen und habe ihn dann gestoppt. Ein Jugendlicher habe sich vor den Wagen gelegt, ein anderer habe versucht, aufs Dach des Kleinbusses zu klettern. Einzelne versuchten, den Wagen zu öffnen.

Als Verstärkung anrückte, entspannte sich die Lage. Ein Dutzend Jugendlicher wurde vorläufig festgenommen.

(dpa)